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Türkischer Präsident: Erdogan wollte in Köln und anderen NRW-Städten auftreten

Der Chef der Kölner Lanxess-Arena erteilte dem Präsidenten eine Absage.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beabsichtigt offenbar, im Rahmen des G-20-Gipfels in Hamburg Anfang Juli auch zu einem Besuch nach Nordrhein-Westfalen zu kommen. Stefan Löcher, Geschäftsführer der Kölner Lanxess-Arena, bestätigte eine entsprechende Anfrage von türkischer Seite. Einen Auftritt des türkischen Staatspräsidenten in der Arena wird es aber einstweilen nicht geben. „Für Herrn Erdogan haben wir momentan keinen Platz frei“, sagte Löcher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Mehrere Städte in NRW angefragt Im Gespräch für die Veranstaltung schienen auch Dortmund, Oberhausen und Düsseldorf zu sein. Sprecher der Polizei in Dortmund bestätigten auf Anfrage eine „informelle“ Anfrage bei der Westfalenhalle. Die Veranstaltungshalle steht aber für das angefragte Datum, den 9. Juli, nicht zur Verfügung, sagte Hallensprecher Andreas Weber. An dem Tag liefen Aufbauarbeiten für eine andere Veranstaltung. Der Düsseldorfer ISS Dome hat Medienberichten zufolge derweil einen Auftritt Erdogans abgelehnt. Die UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten) in Köln, die in der Vergangenheit schon öfters die Auftritte türkischer Politiker und auch Erdogans in Deutschland organisierte, wiegelte am Mittwoch ab. „Wir haben davon keine Erkenntnis“, erklärte die Sprecherin Seher Uygur. Auftritt als „Dankeschön“ Für die aus Leverkusen stammende CDU-Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf aber macht ein Auftritt aus Sicht von Erdogan Sinn. „Ich kann mir das gut vorstellen“, sagte sie zu den Gerüchten. Das könne als „Dankeschön“ an die treuen Wähler in Dortmund inszeniert werden, meinte die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe. Immerhin haben 75,2 Prozent der wahlberechtigten Dortmunder Türken, die zur Abstimmung gingen, anlässlich des Verfassungsreferendums für noch größere Machtbefugnisse des Präsidenten gestimmt. Außerdem jähre sich am 15. Juli der missglückte Putschversuch in der Türkei. Giousouf sieht allerdings keine realistischen Möglichkeiten, den Auftritt zu verbieten. „Es ist nicht wünschenswert, dass er noch einmal hierherkommt, um die Leute aufzuwiegeln. Unser Außenminister sollte sich im Vorfeld dafür einsetzen, Provokationen zu unterbinden. Dennoch gilt bei uns weiterhin die Rede- und Meinungsfreiheit.“ (mit NR)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta