Tödliches Drama in den USA: Zweijähriger schießt sich mit Waffe in den Kopf

Schusswaffen fordern in den USA immer wieder junge Opfer.

In den USA hat sich am Montagmorgen in Virginia ein tragischer Zwischenfall ereignet: Ein zweijähriger Junge fand eine geladene Waffe in einem Kleiderschrank und schoss sich damit versehentlich in den Kopf. Zwei Tage lang lag er auf der Intensivstation, nun ist der Kleine seinen schweren Verletzungen erlegen, wie unter anderem "NDTV" berichtet.

Zusammen mit seiner Familie war der Junge am Memorial Day in Virginia bei Freunden zu Besuch gewesen. Als er sich allein im Schlafzimmer befand, habe er die geladene Waffe gefunden und damit herumgespielt, bis sich plötzlich ein Schuss löste. In der ländlichen Gegend hätten viele Bewohner Waffen, das sei nichts Ungewöhnliches, so ein Nachbar. Aber: "Jeder, der eine Waffe hat, muss einen Safe dafür haben", fordert Mike Snow, der nur wenige Häuser weiter vom Tatort entfernt wohnt. Er selbst habe Waffen und mehrere Enkel, weshalb er jedes Mal besondere Vorkehrungen treffen, wenn Besuch ansteht. "Wir haben alle Gewehre und Handfeuerwaffen – auch in unseren Häusern. Aber wenn ein Kind zu Besuch kommt, sind die Waffen weggeschlossen und ungeladen."

Noch ist unklar, ob den Eltern eine Strafe wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht droht. Die Ermittlungen in dem tragischen Fall laufen noch. Wie "Focus" unter Berufung auf die Elternorganisation "Moms Demand Action For Gun Sense in America" berichtet, kommen in den USA jedes Jahr rund 100 Kinder unter 18 Jahren bei Unfällen mit Schusswaffen ums Leben. Die Organisation setzt sich für schärfere Waffengesetze in Amerika ein.

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