Yahoo Nachrichten Tag 7 im Dschungelcamp: Zwischen Klodeckel-Debatte und Sockenschmuggel
Bevor wir zu den wirklich wichtigen Nachrichten des Tages kommen, ein kleines Gedankenspiel: Was, wenn Evelyn Burdecki gar nicht das kleine Dummchen ist, als das sie sich im Dschungel präsentiert?
Vielleicht ist sie cleverer, als alle übrigen Insassen und spielt bravourös eine selbstgewählte Rolle. Schließlich ist eine gewisse Verona Pooth, vormals Feldbusch, mit dieser Masche berühmt geworden. Spätestens am siebten Tag schien der Gedanke nicht mehr abwegig, dass Evelyns Schlichtheit nur Show ist. Denn selbst für ein notorisches Reality-TV-Sternchen war ihr sinnfreies Geplapper zu dick aufgetragen. Diesmal räsonierte Evelyn über die Themen Steuern, Wetter und Himmelsrichtungen.
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Beispiel eins: Steuern.
Evelyn sagte: “Ich weiß noch nicht mal so wirklich, was Steuern sind. Man kriegt ja ‘ne Summe und von dieser Summe gehen Steuern weg. Zum Beispiel bei 10.000 Euro. Dann muss man ja die Mehrwertsteuer abgeben. Das sind mal sechs Prozent, mal zehn Prozent, das geht bis zu 30 Prozent. Und der Rest ist dann für mich!”
Beispiel zwei: Wetter.
Evelyn sagte: “Ich würde ja gern Wetterfee sein! Guten Tag! Heute ist das Wetter von Norden bis Osten sehr regnerisch….”
Beispiel drei: Himmelsrichtungen.
Sandra versuchte Evelyn zu erklären wie ein Kompass funktioniert. Sie drehte sich mit dem Kompass nach Norden und sagte: “Das ist Norden.” Evelyn sagte: “Das ist doch gefaked, wenn du das drehst. Der muss das doch von alleine anzeigen!” Sandra: “Nein, denn die Nadel pendelt sich ja von selber ein.” Sandra: “Im Osten geht die Sonne auf!” Evelyn: “Ach? Egal wo auf der Welt, im Osten geht immer die Sonne auf?” Sandra: “Ja und im Westen geht sie unter!” Evelyn: “Und was passiert im Norden?” Sandra: “Da passiert erst Mal gar nichts!” Evelyn: “Krass!”
Dazu muss man wissen: Frau Burdecki hat Fachabitur – und damit wahrscheinlich einen höheren Bildungsabschluss als jene, die über sie lästern. Der Philosoph Martin Heidegger schrieb: “Künftig muss das Unverständliche gewagt werden, denn jedes Zugeständnis an Verständlichkeit ist schon Zerstörung.” Gut möglich, dass Evelyns scheinbar wirre Einlassungen ausgeklügelte Versuche sind, Heideggers Sentenz in die Gegenwart des Dschungelcamps zu transformieren, um auf einer Metaebene zwischen Kakerlaken und Plumpsklo die Grenzen der Vernunft auszuloten. Variante zwei: Evelyn Burdecki hat doch nur das sonnig-schlichte Gemüt eines Kindes. Und damit zurück in die harte Realität der normalsterblichen Dschungelbewohner.
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Die Metapher des Tages…
…erfand Bastian. Der Mann sagte: “Es zieht ein Gewitter auf und das wird einigen die Maske vom Gesicht waschen.” Potzblitz. Hoffen wir, dass die Maske auch wirklich wasserlöslich ist. Gemeint hat er damit übrigens Gisele. Die hatte über Bastians vergeigte Dschungelprüfung gelästert. Völlig zu Recht, angesichts der dicken Hose, auf die Bastian zuvor gemacht hatte. Gestern barmte Basti: “Ich habe Gisele gecoacht und jetzt stehe ich da wie der letzte Idiot.” Letzteres stimmt. Aber daran ist Gisele ausnahmsweise unschuldig. Für seine suboptimale Außendarstellung sorgt Basti selbst. Unter anderem mit seinem Ausführungen zum Thema Steuerrecht. Und damit zur…
….Steuererklärung des Tages
Bekanntlich verhafteten Beamte vor Wochen den Bastian nach seiner Landung in Frankfurt am Main. Vorwurf: Steuerhinterziehung. In der gestern ausgestrahlten Folge sagte Bastian: “Über die Thematik darf ich nicht reden, weil es ein offenes Verfahren ist.” Anschließend erzählte er genau darüber – und das mit einer besonders originellen Ausrede: Alles ein Missverständnis. O-Ton Bastian: “Ich habe Steuern gezahlt. Wenn da doch irgendwas falsch gelaufen sein sollte, dann war das hundertprozentig keine Absicht! Die Vermutung ist, ich habe zu wenig gezahlt und damit hinterzogen.” Vielleicht sollte er seine Steuererklärung zusammen mit Evelyn erstellen.
Zur Dschungelprüfung des Tages…
…musste schon wieder Gisele. Sie sagte: “Ich bin nicht so glücklich darüber.” Kein Wunder. Gisele sollte in eine Höhle voller Schlangen und Spinnen herabsteigen, durch verschiedene Kammern krabbeln und wenn möglich zwölf Sterne einsammeln. Doch bevor es richtig losging, brach sie die Prüfung ab. Keine Sterne, kein Essen, dafür die Wut der Mitbewohner. Andererseits ist Giseles Leckt-mich-am-Arsch-Stimmung sympathisch. Nicht jeden Scheiß mitzumachen, nur weil es schadenfrohe Zuschauer so wollen, das zeugt von Chuzpe.
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Was sonst noch passierte
Chris wurde zum neuen Teamchef auserkoren und mutierte zum Spießer. Gefühlt einhundertmal wiederholte er sein neues Lieblingswort: “Regelverstoß”. Zuvor hatte er lautstark geklagt, dass alle vor ihm ihre Bratpfannen auf der Feuerstelle platzieren. “Ich will, dass wir jetzt auch mal meine Pfanne als erstes drauf stellen”, forderte Chris. Klarer Fall von einen an der Pfanne.
Ähnlich dramatisch entwickelte sich die große Klo-Kontroverse. Chris echauffierte sich, weil die Toilette unsachgemäß verlassen wurde. Sprich: Irgendjemand hatte vergessen, den Deckel herunterzuklappen. Chris brüllte: “Ich brüll’ gleich hier los. Das sind alles Gehirnamputierte. Ich habe die Schnauze hier rappelvoll. Ich bin hier nicht die Putzfrau, Leute. Hier sind die Scheißviecher am Arsch!”
Später suchten die Campbesucher quälend lang nach einer Uhr, die irgendjemand in einer Socke ins Camp geschmuggelt haben soll. Unter Verdacht: ausgerechnet Evelyn. Doch die stritt alles ab, sagte den wunderschönen, philosophischen Satz: “Wozu brauche ich eine Uhr? Die Zeit hier vergeht ja sowieso nicht.” Die Auflösung der mysteriösen Uhren-Socken-Verschwörung erfolgt hoffentlich am heutigen Freitag. Und wer muss erneut zur abendlichen Dschungelprüfung antreten? Richtig: Gisele.
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