Tag 9 im Dschungelcamp: Doreen und das pinkelnde Krokodil

Doreen Dietel im Reptilienkäfig. Foto: TV NOW / Stefan Menne
Doreen Dietel im Reptilienkäfig. Foto: TV NOW / Stefan Menne

Wenn man den Einschaltquoten glauben kann, gucken täglich knapp 5,5 Millionen Menschen die RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus.” Das ist ein Marktanteil von etwa 24 Prozent. Noch erstaunlicher ist, dass seit Beginn der Staffel 13 von Folge zu Folge mehr Leute einschalten.

Am Freitag beispielsweise schaffte es das Fremdschäm-Format auf Platz zwei. Nur die Bundesliga wollten mehr sehen (6,7 Millionen). Wer tut sich das an? Also freiwillig? Vielleicht sollten man die Kameras nicht auf das Dschungelcamp, sondern auf die Dschungelcamp-Zuschauer richten. So könnte man das Mysterium der hohen Einschaltquoten lösen und möglicherweise wäre das Geschehen vor den Glotzen spannender als das darin. Doch bis dahin bekommen Sie hier die wichtigsten Fakten aus dem RTL-Gehege.

Das Camp verlassen…

…muss Sibylle Rauch. Im Gegensatz zu den meisten Dschungelbewohnern war Rauch – deren Leben als Playmate und Pornodarstellerin verfilmt wurde – früher tatsächlich ein Star. Im Camp gehörte sie zur freundlichen Fraktion um Felix und Peter. Vielleicht musste sie deshalb gehen.

Domenicos langer Abschied

Am Tag zuvor hatten die Zuschauer Domenico aus dem Camp gewählt. Der düngte den Dschungel noch schnell mit den üblichen Phrasen („Es war eine geile Zeit.” / „Ich freue mich auf draußen.” / „Es ist enttäuschend.”), trauerte um die entgangene Kohle („100.000 Euro wäre schon geil gewesen.”) und mutierte zum Friedensengel („Umarmt euch doch endlich.”). Erst dann verabschiedete er sich.

Als der Lufthansamann draußen war, checkte er als erstes seinen Instagram-Account. Ergebnis: Sehr viele negative Kommentare. Domenico schien schockiert. Sein bester Kumpel Luigi erklärte: „Die Evelyn steht als Opferin (sic) da und du bist der Böse.” Komisch. Dabei hat er Evelyn doch nur mit seiner schwangeren Ex betrogen und hinterher noch verhöhnt. Wie kann man einem so patenten Kerlchen böse sein?

Die Dschungelprüfung des Tages

Kaum zu glauben: Gisele musste nicht zur Dschungelprüfung. Stattdessen durften Doreen und Felix antreten. Sie sollten in unterschiedliche Rollen einer Zirkusaufführung – Magier, Dompteur, Clown – schlüpfen. Selbstverständlich fehlten auch bei dieser Aufgabe Schlangen, Kröten und Krabbeltiere nicht. Höhepunkt: Doreen sollte unter einem Krokodil liegen. Das Tier hieß Jeff und hatte eine empfindliche Blase. Dazu gleich mehr.

Statt bei diesem Unfug zu streiken, legte sich Doreen in die Box und sagte: „Hallo Jeff”. Jeff sagte nichts. Dann pinkelte er. Doreen sagte: „Es fühlt sich kalt an.” Später zeigte sie stolz ihre nasse Hose und sagte zu Jeff: „Kompliment, Jeff.” Jeff schwieg weiter.

Anschließend flirtete Felix mit Ratten. „Es tut mir leid, dass ich euch hochheben muss”, flötete er. Aber wie schon Jeff, waren auch die Ratten nicht sehr gesprächig. Später mussten die beiden in Fischsoße getränkte Bälle fangen und sich gegenseitig Torten ins Gesicht werfen. Spiele, irgendwo zwischen Klapse und Kindergarten.

Zickenterror des Tages

Demotiviert: Motivationstrainer Bastian Yotta motzt gegen seinen Exkumpel Chris Töpperwien. Foto: TV NOW
Demotiviert: Motivationstrainer Bastian Yotta motzt gegen seinen Exkumpel Chris Töpperwien. Foto: TV NOW

Kaum ist mit Domenico, die eine Hälfte des ehemaligen Trash-Traumpaares de Cicco / Burdecki ausgezogen und deshalb Waffenstillstand im Rosenkrieg zwischen Busch-Brain und Haar-Hasardeur, eskalierte der schon lange schwelende Streit zwischen Bastian und Chris. Und darum geht es: Nach der Feuerkatastrophe in Malibu Ende 2018 rief Chris seine Instagram-Follower zum Spenden auf. Bastian wollte gleichziehen und bat seine Fans ebenfalls um Hilfe. Sein Angebot: Wer spendet, bekommt Rabatt auf seine Motivationskurse. Chris Töpperwien kritisierte, Bastian Yotta nutze die Katastrophe, um sein Geschäft anzukurbeln. Seitdem herrscht Eiseskälte zwischen den Helden.

Gestern platzte Bastian der Kragen. Er gab sich aufgebracht und motzte: „Ich bin auf Christian zugegangen. Aber er will nicht mit mir reden. Dann leck mich! Hinterfotzige Drecksau. Pussy. Fick mit mir und ich fick dich dich doppelt.” Egal, ob inszeniert oder nicht: Hoffen wir, dass Bastian dieses Niveau bis zum Ende durchhält.

Was sonst noch geschah

Sybille verspeiste einen Känguruschwanz. Superhirn Evelyn fürchtete sich daraufhin vor Känguru-Attacken und philosophierte über das Ergebnis einer sexuellen Beziehung zwischen Känguru und Erdmännchen. „Dabei kommen Zwitter raus.”

Bob-Olympiasiegerin Sandra motzte über Gisele. „Nur weil sie gestern sieben Sterne geholt hat, wird ihr ja jetzt nicht der Arsch hinterher getragen“, sagte Sandra leicht metaphernschief. Doreen stimmt in Sandras Lamento ein: „Ich habe auch noch nie so eine Abneigung gegen einen Menschen gehabt. Die wird mir zu viel. Ich kann alle ertragen, wirklich! Allein wenn sie den Mund aufmacht, regt mich das auf!” Die Damen werden wohl keine Freundinnen mehr.

Zwischenresümee zur Halbzeit im Dschungel

Drei Frauen zerstritten, zwei Männer zerstritten und als einziger Lichtblick Peter Orloff. Der Schlagersänger und Produzent (komponierte für Peter Maffay den Megahit „Du”) glänzte bislang im Dschungel mit freundlicher Zurückhaltung. Er lästert nicht, entblößt sich nicht und beweist damit, wie man den Wahnsinn mit Würde übersteht. Unser vorläufiger Tipp: Peter Orloff wird Dschungelkönig.

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