Tag der offenen Tür: 500 Currywürste in zwei Stunden an der Bahnhofsmission

BSozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) im Gespräch mit Besuchern

Berlin. Bereits am Vormittag war die Jebens­straße an der östlichen Seite des Bahnhofs Zoo voll wie selten. Der Geruch von Gegrilltem lag in der Luft. Livemusik spielte. Zwischendrin hat sich Helga, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte, unter ein Zelt gesetzt, um der prallen Sonne etwas zu entfliehen. Und plötzlich sagt die 68-Jährige einen Satz, der nicht so recht in die sommerliche Festatmosphäre passen will. "Hier geht es meistens um nackte Überleben."

Davon war an dem Ort, an dem sonst täglich Hunderte Obdachlose mit Essen, Schlafsäcken und sonstigen Hilfen versorgt werden, an diesem Sonnabend wenig zu spüren. Zum bundesweiten Tag der Bahnhofsmission hat auch die Bahnhofsmission am Zoo zum Tag der offenen Tür eingeladen. Unter dem Motto "Menschen bewegen" konnten sich Interessierte zwischen zehn und 18 Uhr ein Bild von der Arbeit der Einrichtung machen. Für die musikalische Untermalung sorgten unter anderem das Bundespolizeiorchester, der Berliner Pfadfinderstamm Askanier und der Gospelchor Lichtenrade. Essen wurde unter anderem von lokalen Imbissen gespendet. Die Bundeswehr war mit einer Gulaschkanone vor Ort. Insbesondere die Currywurst war besonders beliebt.

Innerhalb von wenigen Stunden seien alle 500 Würste weg gewesen, sagt der stellvertretende Leiter der Bahnhofsmission, Wilhelm Nadolny. "Ich denke, wir haben hier heute viele Menschen, die sonst wenig im Leben haben, überdurchschnittlich gut mit Essen versorgt und viele interessierte Bürger für unsere Arbeit begeistern kö...

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