Tagesgeld-Zinsen: Spitzensatz liegt jetzt bei 3,50 Prozent
Die EZB hat den Einlagen-Zinssatz gesenkt, Tagesgeldzinsen fallen, doch ING und Consorsbank bieten noch 3,50 Prozent. Weitere namhafte Geldhäuser liegen knapp dahinter.
Das Rennen um die höchsten Tagesgeldzinsen bleibt dank der Abwärtstendenz bei den Leitzinsen der EZB trotz der jüngsten Senkung spannend: Die Geldhäuser ING und Consorsbank bieten noch 3,50 Prozent.
Zinsen vergleichen rechnet sich
Zum 12. Dezember 2024 entscheidet die EZB die jüngste Maßnahme zum Leitzins, der derzeit bei 3,25 Prozent festgesetzt ist. Auf Sicht senken nun Banken und Sparkassen ihre Zinsprodukte, was sowohl Tages- wie auch Festgeld betrifft. Dennoch lohnt sich ein Vergleich der Angebote im Markt.
Rechenbeispiel: Legen Sie 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto an, erhalten Sie dafür im bundesweiten Durchschnitt 1,64 Prozent Zinsen per annum, das ergibt in vier Monaten 54,67 Euro. Beim derzeitigen Spitzen-Zinssatz von 3,50 Prozent per annum bekommt der Sparer als Neukunde im gleichen Zeitraum 116,67 Euro - mehr als doppelt so viel.
Die ING, Deutschlands größte Direktbank, lockt Neukunden jetzt mit 3,5 Prozent aufs Tagesgeld, garantiert für vier Monate. Das Angebot gilt bis 15. Dezember 2024 und für Neukunden, die ihr erstes Tagesgeld-Konto eröffnen (heißt bei der ING "Extra-Konto"). Das Tagesgeld-Angebot der ING gilt ab sofort für Einlagen bis 100.000 Euro, darüber hinaus und nach Ablauf der Garantiezeit gilt ein variabler Zinssatz von 1,25 Prozent per annum. Die Zinsgutschrift erfolgt bei jährlich.
Nun folgt die Consorsbank, sie bietet 3,5 Prozent Zinsen, jedoch bei einer vierteljährlichen Ausschüttung. Die Zinsen werden für drei Monate garantiert. Das Angebot gilt für Einlagen bis zu 1.000.000 Euro, bei höheren Summen gibt es ein Prozent Zinsen. Bei Eröffnung des Tagesgeld-Kontos gibt es ein kostenloses Wertpapierdepot inklusive Verrechnungskonto dazu sowie zwölf Monate lang keine Sparplan-Gebühren und zwölf Monate lang 0,95 Euro pro Order über den Handelsplatz Tradegate. Es gilt die deutsche Einlagensicherung.
Mit 3,45 Prozent Zinsen bietet die Openbank, eine Digitalmarke der spanischen Santander-Gruppe, ebenfalls einen starken Tagesgeld-Zinssatz. Garantiert für drei Monate gibt es das Angebot bis zu einem Anlagebetrag von einer Million Euro. Nach Ablauf der Garantie gilt ein Zinssatz von 2,8 Prozent. Das Tagesgeldkonto ist an ein Girokonto gekoppelt. Bei der Anmeldung den Code WILLKOMMEN im Feld "Promo-Code" einsetzen, das während des Anmeldeprozesses erscheint.
Aus Estland kommend bietet die Bigbank 3,4 Prozent Zinssatz auf Tagesgeld für vier Monate und bis zu 100.000 Euro Anlagesumme. Nach dem Aktionszeitraum winken derzeit 2,6 Prozent per annum aufs Tagesgeld. Die Zinsauszahlung erfolgt jährlich, durch den EU-Einlagenfonds sind Guthaben bis 100.000 Euro abgesichert.
Neukunden erhalten von der TF Bank aus Schweden aktuell 3,40 Prozent Tagesgeld-Zinsen für drei Monate bei bis zu 100.000 Euro Einlage, anschließend winken 1,45 Prozent per annum. Die Zinsen werden monatlich gutgeschrieben, entsprechend der EU-Einlagensicherung steht die skandinavische Bank für 100.000 Euro gerade, die Rating-Agenturen geben Schweden die bestmögliche Bonität. Gut: Die Antragsstrecke wurde komplett digitalisiert.
Die niederländische Neobank Bunq bietet Neukunden 3,36 Prozent Tagesgeld-Zinsen bei wöchentlicher Auszahlung auf Einlagen bis 100.000 Euro garantiert bis 31. Dezember 2024, danach sinkt der Zins auf bis zu 2,01 Prozent p.a. Das Angebot gilt für eine Anlagesumme von maximal 100.000 Euro, die Zinsgutschrift erfolgt monatlich.
Das Bunq-Tagesgeld-Konto nennt sich Easy Savings und ist kostenlos. Wichtig: Vom sogenannten Savings Account lässt sich zweimal im Monat Geld abheben. Verschiebt man eine Summe innerhalb der Bunq-App von einem Savings-Konto auf ein anderes Unterkonto, gibt es keine Reglementierung. Das Fintech fällt unter die holländische Einlagensicherung, womit Summen bis 100.000 Euro abgesichert sind.
Die Advanzia Bank bietet unterm Strich 3,35 Prozent Tagesgeldzinsen, garantiert für drei Monate, wobei die Zinsen monatlich gutgeschrieben werden. Daher wirbt das Geldhaus mit 3,4 Prozent Effektivzins. Hier gilt das Angebot bis zum 31. Dezember 2024 nur für Neukunden und es wird eine Mindestanlage von 5.000 Euro gefordert. Dafür besteht keine Deckelung der Anlagesumme nach oben. Für Bestandskunden sowie im Anschluss an den Aktionszeitraum gilt der jeweils gültige Standardzinssatz von derzeit 2,12 Prozent per annum effektiv. Die Advanzia sitzt in Luxemburg, die Kundeneinlagen sind dort mit 100.000 Euro Einlagensicherung pro Person abgesichert.
3,3 Prozent Tagesgeld-Zins bietet auch die Suresse Direkt Bank an. Die belgische Tochter der spanischen Santander-Bank zahlt die Prozente auf Einlagen bis 250.000 Euro bei viermonatiger Zinsgarantie. Ausgezahlt wird monatlich. Darüber hinaus gilt ab dem siebten Monat ein variabler Zinssatz für Bestandskunden, der derzeit 2,6 Prozent beträgt und ebenfalls sehr gut ist.
Barclays hält mit 3,25 Prozent Zinsen mit. Das Angebot kann mit der deutschen Einlagensicherung sowie einer dreimonatigen Zinsgarantie aufwarten und gilt für Einlagen bis 250.000 Euro. Bei höheren Anlagesummen und nach Ablauf der Garantie gilt ein variabler Zinssatz von 1,2 Prozent per annum. Die Zinsgutschrift erfolgt jährlich.
Bei der Renault Bank direkt gibt es jetzt 3,25 Prozent Zinsen mit monatlicher Ausschüttung. Der Spitzenzins gilt für Einlagen bis 250.000 Euro und ist auf eine Zinsgarantie von drei Monaten begrenzt. Über 250.000 Euro Einlage gibt es 2,0 Prozent. Die variablen Zinssätze für Bestandskunden wurden leicht angepasst: Ohne gültige Zinsgarantie erhalten Bestandskunden nun einen variablen Zinssatz in Höhe von 2,55 Prozent per annum für jeden Cent bis 250.000 Euro, für Guthabenanteile darüber gilt ein Zinssatz in Höhe von 2,0 Prozent. Es gelten 100.000 Euro Einlagensicherung qua EU-Verordnung.
Mit 3,2 Prozent Tagesgeldzins für drei Monate meldet sich Ford Money zurück. Das Produkt ist zu diesem Satz nur für Neukunden erhältlich, Bestandskunden erhalten derzeit 2,1 Prozent per annum, die variablen Konditionen gelten auch nach dem Auslaufen des Tagesgeld-Angebots. Maximal eine Million Euro lassen sich anlegen. Ford Money ist eine Marke der deutschen Ford Bank und unterliegt somit der deutschen Einlagensicherung.
Auch das nächste Angebot aus Deutschland lautet 3,2 Prozent. Anbieter ist Meine Bank, eine Tochter der Raiffeisenbank im Hochtaunus. Die Offerte gilt für vier Monate und für Einlagen bis 100.000 Euro. Ebenso für vier Monate gibt es 2,5 Prozent per annum für Summen über 100.000 Euro bis eine Million Euro. Für Bestandskunden sowie nach Ablauf des Aktionszeitraums gilt der jeweils gültige Standardzinssatz von derzeit 1,7 Prozent p.a. bis eine Million Euro Einlage. Die Zinsgutschrift erfolgt jährlich auf das Tagesgeldkonto.
Die Opel Direktbank bietet Neukunden einen Zinssatz von 3,20 Prozent per annum. Dieser Zinssatz gilt für die ersten 3 Monate garantiert. Danach gibt es einen variablen Zinssatz von 1,5 Prozent per annum. Das Tagesgeldkonto ermöglicht Einzahlungen bis zu 1 Million Euro und bietet eine monatliche Zinszahlung. Die Einlagen sind jederzeit verfügbar und fallen unter die französische Einlagensicherung. Es ist zu beachten, dass die Eröffnung eines Kontos nur per PostIdent möglich ist. Als Neukunde gilt jemand, der in den letzten 24 Monaten kein Tagesgeldkonto bei der Opel Direktbank hatte.
Das Best Tagesgeldkonto der Stellantis Direktbank bietet neuen Kunden 3,15 Prozent für drei Monate garantiert. Es erfordert keine Mindesteinlage, jedoch können Einlagen bis zu 100.000 Euro getätigt werden. Die Zinsen werden jeden Monat ausgezahlt und das Geld kann täglich abgehoben werden. Die Kontoführung ist kostenlos, die Eröffnung erfolgt via VideoIdent oder PostIdent. Nach dem Garantiezeitraum sowie bei Anlagebeträgen über 100.000 Euro erhalten Kunden einen variablen Zinssatz von 1,35 Prozent p.a. Unter dem Dach des Autokonzerns Stellantis tummeln sich neben dem Finanz-Arm so bekannte Fahrzeugmarken wie Opel, Fiat, Peugeot, Citroën, Maserati, Alfa Romeo, Lancia und Chrysler.
Die Volkswagen Financial Services feiert 75-jähriges Jubiläum. Die Hausbank des deutschen Automobilherstellers bietet 3,1 Prozent Zinsen bei monatlicher Auszahlung (ergibt einen Zinseszinseffekt) und ohne Maximalanlage. Das Angebot gilt nur für Neukunden mit einer Zinsgarantie von sechs Monaten, danach gilt der Zinssatz für Bestandskunden, der derzeit bei 1,3 Prozent p.a. liegt.
wiLLBe heißt die Investment-App der Liechtensteinischen Landesbank, hier gibt es für Einlagen bis 50.000 Euro variable 3,05 Prozent Tagesgeld-Zinsen. Summen darüber bis 150.000 Euro werden mit 3,0 Prozent per annum verzinst, höhere Einlagen erhalten 0,25 Prozent. Gutgeschrieben werden die Zinsen quartalsweise. Wer möchte, legt seine Sparsumme auch in Schweizer Franken oder US-Dollar an. Die Einlagen sind bis 100.000 Schweizer Franken gesichert.
Comdirect garantiert Neukunden 3,0 Prozent Tagesgeld-Zinsen, allerdings in Kombination mit der Eröffnung eines Girokontos. Bis zu 150 Euro Bonus gibt es bis 31. Januar 2025 dafür noch obendrauf, der Aktionszins ist auf drei Monate festgeschrieben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist das Girokonto kostenlos, etwa ab 700 Euro monatlichem Geldeingang. Wer nur ein Tagesgeld-Konto bei der Comdirect eröffnen möchte, erhält variabel 2,75 Prozent Tagesgeld-Zinsen per annum für drei Monate. Bei beiden Angeboten gelten die Zinsen für maximal eine Million Euro Anlagevolumen. Es gibt keine Mindestanlage-Summe, die Zinszahlung erfolgt zum Ende des Quartals. Nach dem Aktionszeitraum und bei Einlagen über eine Million Euro greift der Standardzins von derzeit 0,75 Prozent. Anders als teils ausgeschrieben ist das Führen des Tagesgeld-Plus-Kontos dauerhaft kostenlos.
Die Deutschland-Niederlassung der Santander zahlt jetzt 3,0 Prozent Tagesgeld-Zinsen. Hier gibt es eine Zinsgarantie von 6 Monaten mit monatlicher Zinsgutschrift. Nach den ersten sechs Monaten gilt der dann gültige variable Tagesgeldzinssatz, derzeit sind dies 0,3 Prozent. Es gibt keinen Mindest- oder Maximal-Anlagebetrag und die deutsche Einlagensicherung greift. Gut: Das Angebot gilt für Neukunden wie auch Santander-Bestandskunden, die im letzten halben Jahr noch kein Tagesgeld-Konto bei der Bank besaßen.
Die 1822direkt, eine Tochter der Frankfurter Sparkasse, wartet mit 2,9 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld auf. Das Angebot wird für sechs Monate ab Kontoeröffnung und für einen Anlagebetrag von bis zu 250.000 Euro offeriert. Nach sechs Monaten gilt der Basiszinssatz von derzeit 0,60 Prozent per annum. Das Angebot richtet sich an Neukunden, die Zinsen werden jährlich gutgeschrieben.
Die Targobank bietet 2,8 Prozent Zinsen, gültig für sechs Monate. Die Aktion gilt für Beträge bis eine Million Euro. Über der Summe und nach der Angebotslaufzeit wird auf einen variablen Zinssatz von 0,6 Prozent umgestellt. Ausgezahlt wird jährlich.
Die Commerzbank bietet einen variablen Tageszins von 2,75 Prozent für eine Produkt-Laufzeit von zwölf Monaten und einer Anlagesumme bis zu eine Million Euro. Abschluss und Zinszahlung erfolgen jeweils zum Kalenderquartal und zum Ende der Produktlaufzeit. Aus dem beworbenen Topzinskonto wird anschließend ein normales Tagesgeld-Konto mit einem Zinssatz von derzeit 0,75 Prozent per annum und quartalsweiser Auszahlung. Das Angebot gilt sowohl für Neu- wie auch Bestandskunden, allerdings nur für frische Gelder.
Die Neusser Bank11 bietet Neukunden 2,75 Prozent Tagesgeldzinsen per annum. Angenommen werden zu dem Kurs Summen bis 250.000 Euro. Nach dem Angebot werden bis auf weiteres 0,05 Prozent Zinsen per annum geboten. Einlagen über 250.000 Euro verzinst das Institut mit 0,05 Prozent. Die Zinsauszahlung erfolgt jährlich.
Die J&T Banka aus Tschechien garantiert nun 2,35 Prozent Zinsen für Neu- und Bestandskunden, allerdings ohne Zinsgarantie. Ausgezahlt wird im Monatsrhythmus, das Angebot gilt für Einlagen bis zu 500.000 Euro, bis 100.000 Euro greift die europäische Bankensicherung. Für Bestandskunden gilt das Angebot ebenfalls.
2,0 Prozent auf Tagesgeld bietet die C24 Bank, eine Tochter von Check24. Der Zinssatz gilt bis auf Weiteres bis 100.000 Euro Einlage für Neu- und Bestandskunden und wird monatlich ausgezahlt. Wer bei C24 Tagesgeld anlegen will, muss zuerst ein Girokonto eröffnen. Erst danach ist es möglich, ein Tagesgeldkonto hinzuzufügen, bei C24 "Tagesgeld-Pocket" genannt. Das Girokonto inkl. Mastercard sowie auf Wunsch Girocard ist bedingungslos kostenlos und bietet 1,75 Prozent Zinsen per annum auf bis zu 50.000 Euro Guthaben bei quartalsweiser Auszahlung.
Die Deutsche Industriebank IKB bietet 2,0 Prozent Tagesgeld bis zu einer Anlagesumme von 100.000 Euro. Das Angebot erfordert eine Mindestanlage von einem Euro, und die Zinsen werden quartalsweise gutgeschrieben. Für Einlagen über 100.000 Euro gilt ein Zinssatz von 0,1 Prozent per annum.
Bei der DKB gibt es 1,75 Prozent Tagesgeldzinsen per annum auf unbegrenzte Summen für Neu- und Bestandskunden. Die Zinsen werden vierteljährlich gutgeschrieben. Voraussetzung zum Tagesgeld-Sparen bei den Berlinern ist ein DKB-Girokonto, das unter bestimmten Voraussetzungen (regelmäßiger Geldeingang) kostenlos ist.
Drei Prozent Tagesgeld-Zinsen sind weiter das Minimum
Weitere Tagesgeld-Angebote finden Sie stets aktuell im Vergleichsrechner von FOCUS online:
Wer sein Erspartes länger entbehren kann, sollte sich die Offerten für Festgeld ansehen. Bei zwölfmonatiger Bindung sind aktuell um die 3,20 Prozent drin.
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