Nach Tarifeinigung : Fahrgastverband gegen höhere BVG-Fahrpreise

Nach dem Tarifabschluss muss die BVG die Mehrkosten schultern.

Nach dem Tarifabschluss über acht Prozent mehr Geld für die BVG-Mitarbeiter spricht sich der Fahrgastverband gegen eine deutliche Fahrpreiserhöhung aus. „Letztlich ist es eine politische Frage, inwieweit die Ticketpreise steigen“, sagte Jens Wieseke, der Vizevorsitzende des Vereins Igeb, am Freitag. Das Land könne auch seinen Zuschuss an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erhöhen, was der Verband bevorzuge.

Kommentar: Die BVG-Tarifeinigung sollte der Steuerzahler begleichen

Im Berliner und Brandenburger Nahverkehr waren die Fahrpreise zuletzt 2017 gestiegen. Fahrgeld ist der wichtigste Einnahmeposten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Sie erhalten jährlich aber auch gut 600 Millionen Euro vom Land. Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband hatten sich in der Nacht zu Freitag nach drei Warnstreiks und fünf Verhandlungsrunden auf den Tarifabschluss geeinigt. „Preiset den Herrn“, kommentierte Wieseke dieses Verhandlungsergebnis. Er kritisierte aber, der 24-stündige Warnstreik am vergangenen Montag sei für die Einigung möglicherweise nicht notwendig gewesen.

„Dieser Abschluss ist einmalig“

Der Tarifabschluss sieht vor, dass die Beschäftigten rückwirkend zum 1. Januar acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro im Monat, bekommen. Das Weihnachtsgeld werde erhöht, Verbesserungen gebe es auch bei Zulagen und der tariflichen Eingruppierung zahlreicher Tätigkeiten. Damit könnten die Beschäftigten langfristig an die BVG gebunden werden, hieß es. „Dieser Abschluss ist einmalig“, sa...

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