Tarifverhandlungen: Der Tarifabschluss ist ein Schritt zur neuen Arbeitswelt

Der Tarifabschluss in der Metallindustrie ermöglicht vielen Arbeitenden, sich mehr um ihre alternden Angehörigen zu kümmern (Archiv)

Berlin. Der Tarifabschluss in der Metallindus­trie lässt aufhorchen. Schon wegen der Höhe des Abschlusses: Mehr als 100.000 Beschäftigte allein in Berlin und Brandenburg können sich ab 1. April auf 4,3 Prozent mehr Gehalt und eine Einmalzahlung von 100 Euro freuen. Das liegt deutlich über der Inflationsrate, heißt unterm Strich: Spürbar mehr Geld im Portemonnaie und damit mehr Kaufkraft in der Region. Davon werden auch Einzelhändler, Dienstleister und das Handwerk profitieren.

Doch bald noch wichtiger: Der Tarifabschluss bedeutet auch eine Trendwende hin zu mehr Flexibilität. Arbeitnehmer können bei Bedarf ihre Arbeitszeit befristet auf 28 Stunden reduzieren, ohne fürchten zu müssen, aus der Teilzeitfalle nicht mehr herauszukommen.

Der Tarifabschluss wird viele Unternehmer vor Herausforderungen stellen

Sicher, das wird viele Unternehmen vor große finanzielle und planerische Herausforderungen stellen. Gerade in einer Branche, in der faktisch Vollbeschäftigung herrscht und neue Arbeitskräfte wie Goldstaub gehandelt werden, wird jeder Mitarbeiter dringend gebraucht. Unterschiedliche Arbeitszeiten können da nicht so einfach eingetaktet werden. Und dennoch ist der Abschluss ein wichtiger Schritt hin zu einer neuen, stärker auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichteten Arbeitswelt.

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