Tarifvertrag: Berliner Senat kritisiert Charité-Tochter

Mitarbeiter von CFM bei einer Demonstration für bessere Gehälter (Archiv)

Die rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen haben sich im Tarifstreit um die Charité-Tochter CFM positioniert. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie am Freitag die Unternehmensleitung der Charité Facility Management GmbH auf, eine kürzere Laufzeit für den zurzeit verhandelten Tarifvertrag zu akzeptieren. Bislang beharrte die CFM auf einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2020. Das kritisieren die wissenschaftspolitischen Sprecher von SPD, Linken und Grünen, Ina Czyborra, Tobias Schulze und Anja Schillhaneck.

Hintergrund ist das Vorhaben der Koalition, die CFM zum 1. Januar 2019 komplett in öffentliches Eigentum zu überführen. Ziel ist vor allem, die Entlohnung der rund 3000 Beschäftigten zu verbessern. Bislang gehört die GmbH zu 51 Prozent der Charité, zu 49 Prozent drei privaten Serviceunternehmen. Der Vertrag läuft Ende 2018 aus. Bereits angeboten wurde in den Tarifauseinandersetzungen eine Erhöhung des Grundlohns auf elf Euro pro Stunde. Das würde gut der Hälfte der Beschäftigten eine Verbesserung bringen. Die Koalition sieht das allerdings nur als ersten Schritt an, weitere Erhöhungen sollten folgen.

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Vor dem Hintergrund der Neuaufstellung im Januar 2019 sei das Tarifvertragsangebot mit einer Laufzeit weit über diesen Zeitpunkt hinaus "unverständlich", rügen die Koalitionspolitiker. Der CFM müsse zwar nach dem Übergang Zeit für eine Neuaufstellung eingeräumt werden. Das könne aber keine Begründung dafür sein, die Beschäftigten au...

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