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Tatort: Doppelgänger-Alarm im Münsterland

Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l), Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, vorn), Silke Haller (Christine Urspruch) und Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann, r) suchen ihre Doppelgänger (Foto: WDR/Thomas Kost)
Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l), Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, vorn), Silke Haller (Christine Urspruch) und Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann, r) suchen ihre Doppelgänger (Foto: WDR/Thomas Kost)

Kinder, wie die Zeit vergeht. Seit 2002 jagen Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) diverse Schurken im beschaulichen Westfalen-Städtchen. Am Sonntag sendete die ARD Folge 34 des Münsteraner Tatorts. Es war – wenig überraschend – ein Klamauk-Krimi, wie man ihn seit 17 Jahren kennt: Die üblichen Frotzeleien zwischen Thiel und Boerne, ein kruder Plot und eine Überraschung.

Die Story

Eine ermordete Frau, die tot auf der Domplatte gefunden wird, ähnelt frappierend der Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann). Neben die Leiche hat ein Unbekannter die Lieblingszigaretten der Juristin verstreut. Dabei war das Opfer Nichtraucherin. Als nächstes stirbt eine kleinwüchsige Eisverkäuferin, die an Rechtsmedizinerin Haller (Christine Urspruch) erinnert und die sogar Hallers Schal trägt. Thiel und Boerne vermissen später ebenfalls persönliche Gegenstände; Thiel sucht seine Schuhe, Boerne eine Mütze. Die beiden befürchten das Schlimmste. Also machen sie sich auf die Suche nach ihren eigenen Doppelgängern. Die Spur führt zu einem Knacki.

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Relevanz…

…ist praktisch nicht vorhanden. Der Fall ist völlig realitätsfern. Eine Mitarbeiterin der KFZ-Zulassungsstelle, von allen nur als graues Mäuschen angesehen, verliebt sich in einen verurteilten Mörder, besorgt sich eine Knarre und tötet die Doppelgänger jener Beamten, die für die Inhaftierung ihres Verlobten verantwortlich sind. Wer’s glaubt…

Vermisst…

…haben wir Friederike Kempter. Die 39-Jährige spielt normalerweise Thiels Kollegin Nadeshda Krusenstern. Doch weil Kempter während der Dreharbeiten im Mutterschutz war, übernahm Kommissar Mirko (Björn Meyer) die Urlaubsvertretung. Überraschungsgast Mirko zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er Kaffee mit exakt 95 Grad Celsius heißem Wasser aufbrüht. Ansonsten entpuppte sich der Mann als Komiker Nummer vier im Team – neben Thiel, Boerne und Klemm.

Erstaunlich ähnlich: Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) beim Brillenvergleich mit seinem Doppelgänger. (Foto: WDR/Thomas Kost)
Erstaunlich ähnlich: Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) beim Brillenvergleich mit seinem Doppelgänger. (Foto: WDR/Thomas Kost)

Der Satz des Abends…

…stammte von Professor Boerne. Der sagte gewohnt bescheiden: “Nur weil ich narzisstisch bin, heißt das nicht, dass sich nicht trotzdem alles immer um mich dreht.” Das könnte auch das Motto für die gesamte Tatort-Folge sein. Die dreht sich auch nur um die zwei Hauptdarsteller. Mord, Ermittlungen und Aufklärung sind Nebensache.

Überraschung für Juristen

Soll mal einer sagen, dass man beim Tatort nichts lernen kann. So verkündete die kettenrauchende Staatsanwältin Klemm: “Bei Vernehmungen darf man rauchen, sonst ist das Folter.” Gut zu wissen.

Fazit: Die Fans der schrulligen Ermittler werden auch diesen Tatort lieben.

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