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"Tatort: Tödliche Flut": So ist der neue Falke-Grosz-Krimi

Die Kommissare Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) im "Tatort: Tödliche Flut". (Bild: NDR/Christine Schroeder)
Die Kommissare Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) im "Tatort: Tödliche Flut". (Bild: NDR/Christine Schroeder)

Die Kommissare Julia Grosz (Franziska Weisz, 40) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring, 53) werden im "Tatort: Tödliche Flut" (24.1., 20:15 Uhr, das Erste) widerwillig auf die Insel Norderney gelockt. Doch dann gibt es einen Toten.

Worum geht's im "Tatort: Tödliche Flut"?

Die investigative Journalistin Imke Leopold (Franziska Hartmann) ist einem illegalen Immobiliendeal auf der Nordseeinsel Norderney auf der Spur. Als sie Thorsten Falke um Hilfe bei der Aufklärung bittet, reagiert der Kommissar der Bundespolizei zunächst skeptisch. Als Imke kurz darauf Opfer eines Anschlags wird, den sie nur durch Glück überlebt, bereut Falke sein Zögern und bittet seine Kollegin Julia Grosz, mit ihm auf der Insel zu ermitteln.

Hat der Anschlag etwas mit einem groß angelegten Bauprojekt zu tun, das aufgrund der Zustimmung einiger Lokalpolitiker auf der Insel durchgewunken wurde? Der auf Norderney ansässige Anwalt und Makler, der den Deal eingefädelt und Imke gegenüber entsprechende Andeutungen gemacht hat, fällt als Informant aus - Falke und Grosz finden ihn erschlagen in seinem Haus...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, denn der bildgewaltige und musikalisch toll untermalte Krimi ist spannend. Stellenweise entwickelt sich der Film sogar zu einer Art Psychothriller mit deutlich schauriger Note. Auch die Wendung, die Drehbuchautor David Sandreuter ersonnen hat, ist interessant. Hier liegt allerdings auch das kleine Manko des Films. Denn dank des zwar interessanten, aber eher auch speziellen Stylings der Episodenhauptdarstellerin dürfte eben diese Wendung nicht jedem Zuschauer sofort einleuchten. Stattdessen muss man Imkes enorme Anziehungskraft den anderen Figuren einfach glauben.

Offensichtlich etwas Besonderes ist dagegen die Filmmusik. Die Kompositionen von Stefan Will und Peter Hinderthür wurden von der NDR Radiophilharmonie eingespielt. "Das Projekt haben wir vor Corona-Zeiten geplant und mussten dann mit den aktuellen Unwegsamkeiten umgehen [...] Wir haben die Orchesterbesetzung in zwei Gruppen geteilt und aufgenommen. Anschließend hat unser Tonmeister Hans-Ulrich Bastin die beiden musikalischen Schichten übereinander montiert", erzählt Orchester-Manager Matthias Ilkenhans von der Lösung für das Abstandsproblem.

Dass die NDR Radiophilharmonie den "Tatort" begleiten würde, wusste Regisseur Lars Henning beim Drehen schon. Das hat sich auf die ungewöhnlichen Landschaftsaufnahmen ausgewirkt, die die Zuschauer zu sehen bekommen werden. "Wir haben auf der Insel und in der Geschichte Bilder gesucht, die der Kraft und Breite eines großen Orchesters gerecht werden. Die Landschaften eines besonderen Ortes und die inneren Landschaften einer besonderen Frau", erklärt er.

Der Krimi thematisiert am Rande in Imkes Familiengeschichte auch die Frage, was ein Suizid bei den Hinterbliebenen anrichten kann. Imke lebt in dem abgelegenen Haus ihrer verstorbenen Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, nachdem ihre Mutter "ins Watt ging und nie zurückkam"...