"Tatort": Wie war es im roten Sex-Planschbecken, Helen Barke?

Im "Tatort: Hardcore" spielt sie die ermordete Pornodarstellerin "Luna Pink". Wie es sich wirklich anfühlte, in diesem roten Sex-Planschbecken zu sitzen, verrät Schauspielerin Helen Barke im Interview.

Im "Tatort: Hardcore" (8. Oktober, 20:15 Uhr, das Erste) müssen die Münchner Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) den Mord an einer jungen Pornodarstellerin aufklären. Gespielt wird diese von der Leipzigerin Helen Barke (*1995). Keine ganz einfache Rolle, denn Fetisch-Pornos, Gruppensexpartys etc. gehören immer noch zu den Tabuthemen. Warum die junge Schauspielerin dennoch zugesagt hat, und wie es dann wirklich so war, bei den Dreharbeiten im Bikini in Mitten der Männer im roten Planschbecken zu sitzen, verrät sie im Interview mit spot on news.

"Tatort": Wie war es im roten Sex-Planschbecken, Helen Barke?
Im "Tatort: Hardcore" spielt sie die ermordete Pornodarstellerin "Luna Pink". Wie es sich wirklich anfühlte, in diesem roten Sex-Planschbecken zu sitzen, verrät Schauspielerin Helen Barke im Interview.

Die Pornoszene gehört schon noch zu den Tabuthemen: Wie lange haben Sie darüber nachgedacht, ob Sie bei diesem Krimi mitspielen?

Helen Barke: Ich habe im Vorfeld ausgiebig mit Philip Koch, dem Regisseur und Drehbuchautor, telefoniert. Wir haben viel über das Thema und meine Rolle gesprochen und einen guten Mittelweg gefunden, bei dem seine Vorstellungen erfüllt und meine Grenzen nicht überschritten werden. Dann habe ich eine Nacht drüber geschlafen... Mal ehrlich, wer sagt beim "Tatort" schon Nein?

Was wussten Sie vor dem Dreh über dieses Milieu?

Barke: Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt.

Und wie hat sich Ihre Einstellung zu den Themen Pornofilm/Pornodarsteller/Sexpartys durch den Dreh verändert?

Barke: Ich respektiere die Arbeit und verurteile die Branche nicht. Für mich wäre die Arbeit als Pornodarstellerin aber natürlich niemals eine Alternative.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Barke: Die ausführlichen Gespräche mit Philip Koch waren die erste wichtige Vorbereitung auf dieses sensible Thema. Dann habe ich einige Interviews ehemaliger Pornodarstellerinnen gelesen, da ich einfach wissen wollte, warum vor allem junge Frauen in dieses Milieu "hineinrutschen".

Und was war die überraschendste Erkenntnis?

Barke: Überraschend oder besser gesagt erschreckend war für mich die Erkenntnis, in welch jungem Alter Frauen, egal, aus welcher Schicht, sich in dieses Milieu flüchten. Meistens aus finanziellen Gründen oder auch aus Gründen der Selbstinszenierung.

Wie haben Sie sich beim Dreh in diesem Kinderplanschbecken gefühlt?

Barke: Ich habe mich im ersten Moment wie ein Tier im Käfig gefühlt. Hilflos. Man kommt sich vor wie ein Objekt, mit dem man machen kann, was man will. Aber das Team und auch die Komparsen haben mir den Dreh vereinfacht. Ich bin Schauspielerin - es ist mein Job und damit auch meine Aufgabe sich in andere Personen hineinfühlen zu können.

"Tatort": Wie war es im roten Sex-Planschbecken, Helen Barke?
Im "Tatort: Hardcore" spielt sie die ermordete Pornodarstellerin "Luna Pink". Wie es sich wirklich anfühlte, in diesem roten Sex-Planschbecken zu sitzen, verrät Schauspielerin Helen Barke im Interview.

Wie hat Ihnen Ihr Styling gefallen?

Barke: Ich habe da ganz auf Kostüm und Maske vertraut. In diesem knallpinken Bikini und mit dem Make-up habe ich mich relativ wohlgefühlt. Die Farbe würde ich persönlich nicht tragen und um ehrlich zu sein, wäre ich in diesen High-Heels fast "gestorben".

Was ist das nächste Film-/TV-Projekt?

Barke: Ich werde im Oktober für einen Fernsehfilm vor der Kamera stehen. Mehr wird noch nicht verraten....

 

Video: Das sind die beliebtesten "Tatort"-Ermittler:

Foto(s): BR/Hagen Keller, BR/Hagen Keller, BR/Hagen Keller