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Tausend Jahre alte Mumie in Buddha-Statue verblüfft Forscher

Die Figur eines meditierenden Buddhas und sein Innenleben.

Ein Computertomograf förderte in den Niederlanden eine außergewöhnliche Mumie zutage. Forscher des Meander Medical Centers führten ein CT an einer über tausend Jahre alten Buddha-Statue durch und entdeckten die menschlichen Überreste darin. Wie die "Welt" schreibt, soll es sich bei dem toten Mann um den buddhistischen Meister Liquan handeln. Dieser gilt als führender Vertreter einer chinesischen Meditationsschule.

Die Buddha-Statue gelangte als befristete Leihgabe in die Niederlande, eigentlich stammt sie aus China. Bei der lebensgroßen Statue fanden die Forscher Schriftrollen mit chinesischen Texten, die darauf hindeuten, dass der Geistliche sehr hohen Ranges war und als Buddha verehrt wurde. Was dafür fehlt, sind die Organe des Mannes. Das deutet darauf hin, dass andere den Leichnam präparierten und der vermeintliche Liquan schon tot war, als er in die Buddha-Figur eingeschlossen wurde.

Das ist gar nicht selbstverständlich. So gab es Strömungen im Buddhismus, bei der Mönche versucht haben sollen, den Weg zur Erleuchtung "abzukürzen". Dafür entstand laut des Berichts im 9. Jahrhundert das als grausam beschriebene Ritual der Selbstmumifizierung: Zuerst wurde extrem gefastet, um sich dann bei lebendigem Leib und im Lotussitz eingraben zu lassen. Einzig ein Röhrchen blieb den Geistlichen zum Atmen, bis sie letztendlich vergingen.

Die Bilder des Skeletts wurden erstmalig schon im Dezember veröffentlicht, fanden damals aber nicht ein so enormes Echo wie jetzt, als ein erneuter Bericht den Ball ins Rollen brachte, wie "USA Today" schreibt. Dass sich ein Skelett in der Statue verbergen könnte, davon gingen die beteiligten Wissenschaftler aus. Das Besondere sind die Bilder aus dem CT und die Tatsache, dass es sich bei der Figur um die einzige in der westlichen Welt untersuchte Buddha-Mumie handelt, die aus China stammt.

Bild Copyright: Drents Museum