Tausende protestieren in Lissabon gegen zu hohe Mieten

Tausende von Menschen gingen am Samstag in Lissabon und anderen Städten Portugals auf die Straße, um gegen die steigenden Mieten und Hauspreise zu protestieren. Die Frustration über die Krise, die viele vom Wohnungsmarkt verdrängt hat, wächst.

Die Demonstranten trugen Plakate mit Slogans wie "Ich wollte aus dem Haus meiner Eltern ausziehen, aber die Miete ließ es nicht zu" und skandierten "Häuser sind zum Leben da, nicht zum Spekulieren."

Rita Silva von der Bewegung Fair Life, die den Protest organisiert hatte, sagte gegenüber Reuters: "Die Situation hat sich in den letzten zwei Jahren kein bisschen verbessert."

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Die Wohnungskrise in Portugal hat ihre Wurzeln in einem chronischen Mangel an erschwinglichem Wohnraum, der durch den Zuzug wohlhabender Ausländer, die mit Aufenthaltsrechten und Steuervergünstigungen gelockt werden, noch verschärft wird. Der Tourismusboom hat auch zu einem Anstieg der Kurzzeitvermietungen geführt, wodurch der Wohnungsmarkt weiter unter Druck gerät.

Portugals Mitte-Rechts-Regierung hat ein Ausgabenpaket im Wert von 2 Milliarden Euro (2,23 Milliarden Dollar) angekündigt, mit dem bis 2030 rund 33.000 Wohnungen gebaut werden sollen, aber die Demonstranten sind vorsichtig.

"Die aufeinanderfolgenden Regierungen haben verschiedene Strategien und Maßnahmenpakete vorgelegt, aber wir sehen, dass sich die Wohnungssituation weiter verschlechtert", sagte Silva.