Werbung

Tegel: Tod beim Gassi Gehen am Tegeler See

In drei Hunden wurde das Gift Anatoxin A nachgewiesen. Es stammt von einer neuartigen Blaualge, die auch für Menschen gefährlich ist.

"Ich kann doch vom Gassi gehen nicht nur mit dem Hundehalsband nach Hause kommen." Geschockt stand Jessica Simon am Donnerstagabend vor der Tierärztin in der Praxis Rödiger. Gerade war ihr Border-Collie-Mischling "Bella" an einer Vergiftung gestorben. Nur zwei Jahre wurde er alt. Die 23-Jährige weinte bitterlich. Auch vier Tage später ist sie noch fassungslos. "Ja, es gibt Hundehasser, aber ich verstehe nicht, warum man den Tieren etwas antun muss. Man kann sie doch ignorieren", sagt sie. Die junge Frau lebt in Reinickendorf. Regelmäßig ging sie mit "Bella" am Ufer des Tegeler Sees nahe der Neheimer Straße spazieren. "Sie war wie mein Baby. Ich habe ihr sogar das Laufen beigebracht." An dem besagten Tag musste sie alleine, ohne "Bella", nur mit ihrem Halsband nach Hause gehen.

Sie ist nur eine von mindestens sechs Hundebesitzern, die in den letzten Tagen nach einem Uferspaziergang nahe der Parkanlage am Borsigdamm, Neheimer Straße und an der Badestelle am Forsthaus ihre geliebten Hunde verloren haben. "Nach unseren Recherchen sind es sechs Todesfälle", sagt Charlotte Behm, Betreuerin der Facebookseite "Giftköderalarm Berlin".

Am Dienstagvormittag meldete sich eine weitere Hundebesitzerin. Ihr Hund wurde durch Giftköder lebensgefährlich verletzt worden und befindet sich derzeit in tierärztlicher Behandlung.

Ein Polizeisprecher konnte der Berliner Morgenpost zwei Anzeigen am Donnerstag wegen Vergiftungsfällen im Naherholungsgebiet bestätigen – ein Hund kon...

Lesen Sie hier weiter!