Teilchenbeschleuniger nach 27 Monaten wieder voll in Betrieb

Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) im Europäischen Kernforschungszentrum Cern bei Genf. Foto: Maximilien Brice/CERN/

Auf der Suche nach den letzten Geheimnissen des Weltalls können die Forscher wieder den weltgrößten Teilchenbeschleuniger nutzen.

Nach einem fast zweijährigen Umbau und einigen Monaten der physikalischen Feinarbeit liefere der Large Hadron Collider (LHC) nahe Genf wieder Daten für die Experimente, teilte das Europäische Kernforschungszentrum (Cern) mit. Der LHC soll nun drei Jahre lang rund um die Uhr laufen. In den vergangenen Tagen hatten die Forscher bereits Test-Kollisionen durchgeführt.

Die Kollisions-Energie, mit der die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Teilchen in dem 27 Kilometer langen LHC-Ringtunnel aufeinanderprallen, beträgt nun 13 Teraelektronenvolt (TeV) - nahezu doppelt so viel wie bisher. «Mit der Energie von 13 TeV macht der LHC einen immensen Satz nach vorne. Gleichzeitig wird in den nächsten Wochen auch die Intensität der Strahlen steigen. Das ist extrem spannend und gibt uns die einmalige Chance, etwas wirklich Neues zu finden», sagte Prof. Ulrich Uwer von der Universität Heidelberg, Sprecher der deutschen Forschungsgruppen am LHC.

Der erste Drei-Jahres-Lauf des LHC sei erst der Start einer wissenschaftlichen Reise gewesen, sagte Cern-Generaldirektor Rolf Heuer. «Jetzt fließen die neuen Daten. Mal sehen, was sie uns darüber verraten, wie das Weltall funktioniert.» Knapp drei Jahre nach der Entdeckung des Higgs-Teilchens hoffen die Forscher unter anderem, in den Zerfallsprodukten der Teilchenkollisionen Beweise für die Existenz von Dunkler Materie sowie Informationen über ihre Zusammensetzung zu bekommen.

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