Telefonat mit Trump geleakt - Robert F. Kennedy Jr. entschuldigt sich für heimliche Aufzeichnung
Donald Trump wollte den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. in einem privaten Telefonat auf seine Seite ziehen. Dieser schnitt allerdings heimlich mit und ein Video landete im Internet. Jetzt entschuldigt er sich öffentlich bei Trump.
Im US-Präsidentschaftswahlkampf hat ein privates Telefonat zwischen Donald Trump und dem unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. für Aufsehen gesorgt. Der prominente Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy kandidiert als unabhängiger Präsidentschaftskandidat.
Donald Trump will ihn aber wohl auf seine Seite ziehen. So versuchte der republikanische Kandidat in einem Telefonat, Kennedy für seinen Wahlkampf zu gewinnen.
Gespräch wird heimlich aufgezeichnet und auf Social Media verbreitet
Dieses Gespräch wurde allerdings ohne Wissen von Trump aufgezeichnet und später in Form eines Videos von Kennedys Sohn in den sozialen Medien veröffentlicht. Kennedy bittet Trump nun öffentlich um Verzeihung. Obwohl sein Sohn Robert F. Kennedy III. das Video nach kurzer Zeit gelöscht hat, verbreiten sich Kopien weiterhin im Internet.
„ntv“ zufolge erklärte Robert F. Kennedy Jrs. Sohn Robert F. Kennedy III., dass das Video am Sonntag, also am Tag nach dem Attentat auf Trump in Pennsylvania, entstanden sei. Darin ist zu sehen, wie Kennedy dem laut gestellten Trump am Handy zuhört.
Auch Kinderimpfungen wurden thematisiert
Trump äußerte dabei falsche Behauptungen über Kinderimpfungen - ein Thema, dem sich auch Robert F. Kennedy bereits gewidmet hat. Dem „Spiegel“ zufolge soll der unabhängige Präsidentschaftskandidat dabei die bereits entkräftete These, dass Impfungen bei Kindern zu Autismus führten, verbreitet haben.
Direkt an Kennedy gewandt sagte Trump in dem Video dann: „Ich würde es lieben, wenn Sie das tun würde“. „Und ich denke, es wird so gut für Sie sein und so groß für Sie. Und wir werden gewinnen.“
Kennedy entschuldigt sich
Nach der Veröffentlichung des Gesprächsmitschnitts erklärte der unabhängige Präsidentschaftskandidat auf der Plattform „X“: „Als Präsident Trump mich anrief, nahm mich ein Kameramann auf. Ich hätte dem Kameramann befehlen sollen, die Aufnahme sofort zu beenden. Ich bin beschämt, dass dies gepostet wurde. Ich entschuldige mich bei dem Präsidenten.“
Trotz des Vorfalls plant Kennedy, seinen Wahlkampf fortzusetzen. Als parteiloser Kandidat ohne die Unterstützung von Demokraten oder Republikanern ist es für Kennedy besonders schwer, im Wahlkampf eine Rolle zu spielen. Wirklich reale Chancen hat er laut „Spiegel“ eigentlich nicht. Dem Nachrichtenmagazin zufolge versucht Kennedy momentan noch, sich in allen 50 US-Bundesstaaten einen Platz auf den Wahlzetteln zu sichern.