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Telefonnummer von FDP-Lindner nach Hack im Netz – so reagierte er auf Anrufe

Auf Christian Lindners Handy hat es nach dem Hackerangriff Sturm geklingelt. (Bild: Getty Images)
Auf Christian Lindners Handy hat es nach dem Hackerangriff Sturm geklingelt. (Bild: Getty Images)

Anfang Januar nahm die Polizei einen Schüler aus Hessen fest. Der 20-Jährige soll unzählige private Daten von Promis und Politikern ins Netz gestellt haben. Zu den Opfern zählte auch Christian Lindner von der FDP.

Der Chef der Liberalen gestand im Interview mit dem TV-Sender RTL, dass seine Handynummer von dem hessischen Schüler geleakt worden war. “Da hat am Schluss das Telefon dreimal in der Minute geklingelt”, sagte Lindner. Inzwischen habe er seine Telefonnummer geändert, um wieder für private und geschäftliche Kontakte erreichbar zu sein.

Und dann ging der FDP-Chef einfach ran

Im Interview erzählte Lindner auch, wie es zu den vielen Anrufen von wildfremden Leuten kam. “Da wurde offenbar über rechte WhatsApp-Gruppen noch einmal so eine Art Empfehlung verbreitet, man möge sich doch melden.” Gelegentlich sei er sogar rangegangen oder habe Anrufer zurückgerufen. Der FDP-Chef schilderte auch, wie die Leute darauf reagierten.

Christian Lindner nahm Anrufe an – und bekam es mit schüchternen Leuten zu tun. (Bild: Getty Images)
Christian Lindner nahm Anrufe an – und bekam es mit schüchternen Leuten zu tun. (Bild: Getty Images)

“Dann sind die Leute ganz schnell auch sehr schüchtern und wissen gar nichts zu antworten und zu sagen.” Ein Rückzug aus den sozialen Medien, wie ihn etwa Grünen-Chef Robert Habeck neulich nach heftiger Kritik an seinen Aussagen umgesetzt hat, kommt für Lindner aber nicht infrage. “Ich glaube, dass die Kräfte der demokratischen Mitte in unserem Land da nicht zurückweichen dürfen, selbst wenn das jetzt nicht der Wohlfühlort ist, selbst wenn es Shitstorms gibt.”

Merkel, Steinmeier und Schweiger unter den Hackeropfern

Ein 20 Jahre alter Schüler aus Mittelhessen hatte offenbar über mehrere Monate hinweg sensible Daten von Hunderten Promis und Politikern ausgespäht. Der junge Mann soll noch bei seinen Eltern leben und ein Einzeltäter sein. Der Schüler hatte mit recht simplen Hackerkniffen unter anderem Daten von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Schauspieler Til Schweiger im Netz veröffentlicht.