Nach Terminal-Räumung: Kritik an neuem Kontrollsystem am Flughafen Köln/Bonn

Verdi: Verdächtiges Gepäck gelangte wegen Softwarefehler in Sicherheitsbereich.

Nach der Räumung des Sicherheitsbereichs im Terminal 1 des Flughafens Köln/Bonn steht die neue Kontrollstrecke „Easy Security“ in der Kritik. Das System war erst im November 2016 vom Bundesinnenministerium, der Bundespolizei und der Luftverkehrsbranche als deutschlandweites Pilotprojekt vorgestellt worden. Es soll effektiver arbeiten und Wartezeiten reduzieren. Geplant ist, es nach Ablauf eines sechsmonatigen Testbetriebs auch auf anderen Flughäfen einzusetzen. Am Samstagmorgen war ein Passagier in den Sicherheitsbereich gelangt, dessen Handgepäck als verdächtig eingestuft worden war, aber danach nicht vollständig kontrolliert wurde. Als dies auffiel, wurde der Sicherheitsbereich geräumt und durchsucht, 500 Passagiere mussten erneut die Kontrollen passieren. Es kam zu erheblichen Verspätungen. Elf Abflüge wurden in das Terminal 2 verlegt. Laut Özay Tarim, bei „Verdi“ zuständig für das Sicherheitspersonal an den NRW-Verkehrsflughäfen, war ein Software-Fehler von „Easy Security“ verantwortlich für den Zwischenfall. Das Handgepäck werde zunächst geröntgt und von einem Sicherheits-Bediensteten 18 Sekunden lang auf einem Bildschirm begutachtet. Klicke er auf dem Bildschirm einen bestimmten Gegenstand im Gepäck als verdächtig an, werde die Tasche normalerweise auf dem Förderband automatisch in den Bereich der Nachkontrolle weiter geleitet. Hier sehen die Sicherheitskräfte noch mal genauer nach. In diesem Fall habe der erste Mitarbeiter zwar einen verdächtigen Gegenstand erkannt, so Tarim: „Das Gerät hat die Tasche aber als sicher dem Fluggast zugeführt.“ Die Mitarbeiter der Firma Kötter Security hätten den technischen Fehler frühzeitig bemerkt und Alarm bei der zuständigen Bundespolizei geschlagen, so Tarim. Die ließ den Sicherheitsbereich daraufhin räumen. Von der Bundespolizei war am Montag keine Stellungnahme zu bekommen. Der Vorfall werde noch untersucht, hieß es auf Anfrage. Tarim zufolge konnte nicht geklärt werden, wer der Fluggast mit dem verdächtigen Gepäck war. Das sei „peinlich“. Es handele sich um ein rein technisches, nicht um menschliches Versagen, betonte der Gewerkschaftssekretär. Derselbe Software-Fehler sei bereits mehrfach vorgekommen, Tarim sprach von einem Sicherheits-Risiko. Die neuen Geräte müssten nun abgeschaltet werden, bis die Software-Probleme behoben seien....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta