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Terrorherbst 1977: Die „Landshut“ soll nach Friedrichshafen gebracht werden

Das noch in Brasilien stehende Flugzeug ist Symbol des RAF-Terrors.

Nun kommt sie also doch heim, die so geschichtsbeladene Boeing 737, die den Namen „Landshut“ trug und bis 1985 im Dienst der Lufthansa stand. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat das ausgeschlachtete Flugzeugwrack, das auf einem Flugzeugfriedhof in Fortaleza nahe der brasilianischen Nordküste vor sich hin rostete, vor dem Verschrotten retten lassen. Jetzt soll es nach Deutschland geschafft und künftig im Dornier-Flugzeugmuseum in Friedrichshafen am Bodensee ausgestellt werden. Seit einem halben Jahr hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob Deutschland diesen Schrotthaufen mit Flügeln, der von der alten „Landshut“ übrig geblieben war, aufgeben solle oder nicht. Aber die Maschine ist nun mal ein Symbol des deutschen Terrorherbstes von 1977 und damit ein wichtiges Exponat bundesdeutscher Nachkriegsgeschichte. Und so entschied sich Berlin nun für den Kauf. Nach brasilianischen Berichten hat Deutschland für die „Landshut“-Hülle 20 000 Euro hingeblättert. Bis spätestens November soll die Maschine vor Ort auseinandergebaut werden. Das wird kaum mehr als drei Tage dauern. Anschließend werden die Teile mit einer russischen Antonow-Maschine nach Deutschland geflogen und hier wieder zusammengesetzt. Einschließlich der Restaurierung wird das ganze Projekt Schätzungen zufolge rund eine Million Euro kosten. Am 13. Oktober 1977 war die „Landshut“ auf ihrem Linienflug von Palma de Mallorca nach Frankfurt am Main durch ein vierköpfiges Terrorkommando entführt worden. Die Hijacker von der palästinensischen PFLP wollten ihre Aktion damals als Unterstützung für die Rote Armee Fraktion (RAF) verstanden wissen, die zur gleichen Zeit in der Bundesrepublik den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer in ihrer Gewalt hielt. Ihre gemeinsame Forderung: Elf in Stuttgart-Stammheim inhaftierte Terroristen der sogenannten ersten RAF-Generation sollten im Tausch gegen die Geiseln freigelassen werden. Seit...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung