Terrorverdacht nach Mord an nordirischer Journalistin McKee

Nach dem Mord an der Journalistin Lyra McKee in Nordirland haben Menschen weltweit ihre Anteilnahme gezeigt. Der Vorfall erinnert viele an die Gewalt während des Nordirlandkonflikts, der jahrzehntelang anhielt. Die Angst ist groß, dass der Konflikt jetzt - 21 Jahre nach dem friedensstiftenden Karfreitagsabkommen - wieder aufflammen könnte. Schon seit Beginn 2019 sind in Londonderry – der zweitgrößten Stadt Nordirlands - Sprengsätze explodiert, bisher ohne Verletzte. Die Polizei hat in Zusammenhang mit dem Mord zwei Terror-Verdächtige festgenommen. Die Männer seien 18 und 19 Jahre alt, so die Polizei. Sie würden in Belfast , der Hauptstadt des britischen Landesteils, verhört. Die Ermittler gehen von einem Terrorakt aus. Sie vermuten, dass hinter der Tat eine militante Republikaner-Gruppe namens " Neue IRA" stecken könnte. Sie hatte sich im März auch zu Paketbomben bekannt, die in London und Glasgow aufgetaucht waren. Das EU-Mitglied Republik Irland und das britische Nordirland befürchten bei einem " Brexit "-bedingten Aufbau neuer Grenzanlagen ein Wiederaufflammen der Konflikte zwischen den beiden Insel-Teilen - was beide unbedingt verhindern wollen. "EIN KIND DES FRIEDENSPROZESSES" Sara Canning, Lebenspartnerin von McKee: "Lyras Tod darf nicht umsonst sein, denn ihr Leben war ein leuchtendes Licht im Leben aller, die sie kannten, und ihr Vermächtnis wird in dem Leben weiterleben, das sie zurückgelassen hat". Die 29-jährige Lyra McKee, die auch als LGBTI-Aktivistin arbeitete, war in der Nacht zum Karfreitag am Rande von schweren Ausschreitungen in Londonderry erschossen worden. Auch die Vorsitzende der nordirischen Partei Sinn Féin, Mary Lou McDonald , äußerte sich: "Ich halte diese Flagge für Lyra - eine Aktivistin, eine Journalistin, ein Kind des Friedensprozesses und eine Frau, die ihr Leben nicht im Alter von 29 Jahren hätte verlieren dürfen." Auf Twitter zeigten viele Nutzer ihre Anteilnahme an dem Fall. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton schrieb: "Zutiefst betrübt über den Mord an Lyra McKee und die Gewalt in Derry. Die Herausforderungen in Nordirland heute sind real - aber wir können nicht den hart erkämpften Frieden und Fortschritt der letzten 21 Jahre vergessen. Diese Tragödie ist eine Erinnerung daran, wie viel jeder zu verlieren hat, wenn wir dies tun."