Tesla Cybertruck - Drei Jugendliche verbrennen in Elektro-Pickup - jetzt ermitteln die Behörden

Tesla-Boss Elon Musk bei der Vorstellung des Cybertruck.<span class="copyright">Ringo H.W. Chiu/AP/dpa</span>
Tesla-Boss Elon Musk bei der Vorstellung des Cybertruck.Ringo H.W. Chiu/AP/dpa

In den USA starben drei Jugendliche in einem Tesla Cybertruck, der nach einem Unfall in Flammen aufging. Das wirft neue Fragen nach der Sicherheit des Fahrzeugs auf. Auch in Europa könnte es bald mehr Cybertrucks geben.

  • Auch der Crashtest bereitete den Experten große Sorgen. Warum, sehen Sie im Video oben.

Der Cybertruck  ist das am kontroversesten diskutierte Modell von Tesla - und hebt sich durch seine krasse Optik stark von den anderen Tesla-Modellen 3, S, X und Y ab. In den USA werden jetzt allerdings erneut Zweifel an der Sicherheit des riesigen Elektro-Pickups laut. Wie mehrere US-Medien berichten, untersucht die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen tödlichen Unfall in der Stadt Piedmont (Kalifornien). Drei College-Studenten - zwei junge Männer und eine Frau - waren Ende November verbrannt, nachdem ihr Cybertruck aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam, gegen eine Mauer prallte und offenbar sofort in Flammen aufging. Ein vierter Jugendlicher kam mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus.

Tesla Cybertruck: Drei Studenten sterben im Feuer-Crash

Wie der Sender ABC berichtet, gab es für den Cybertruck bereits sechs Rückrufe und drei behördliche Untersuchungen. Die US-Behörden ermitteln schon länger gegen Tesla. Neben ungeklärten Unfällen ist die Marke Tesla auch wegen anderer Dinge in der Kritik, etwa dem umstrittenen „Autopilot“-Fahrsystem. Die deutsche Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte fordert nach einem Gutachten sogar den Rückruf diverser Tesla-Modelle .

Darf man den Cybertruck auch in Deutschland fahren?

Auch wenn der Tesla Cybertruck derzeit nicht regulär über Tesla in Deutschland verkauft wird, kann es passieren, dass das tonnenschwere Elektro-Trumm bald auch vermehrt hierzulande auf den Straßen fahren darf. „Trotz rechtlicher Hürden, allen voran ein mangelnder Fußgängerschutz, scheint es inzwischen mehrfach gelungen zu sein, einen Tesla Cybertruck auf hiesigen Straßen zu bewegen – darunter wohl auch auf der deutschen Autobahn“, berichtet der „Stern“ unter Berufung auf mehrere Tesla-Foren . Die Fahrzeuge mit EU-Kennzeichen seien wahrscheinlich mit einer LKW-Zulassung angemeldet worden. Eine Zulassung per Einzelabnahme ist für viele Fahrzeuge durchaus möglich, aber auch kostspielig.

Feuer-Gefahr bei E-Fahrzeugen nicht höher als bei normalen Autos

Bei der Feuergefährlichkeit sind Elektroautos nach Ansicht von Experten nicht stärker betroffen als Benzin- und Dieselfahrzeuge. Zwei Aspekte allerdings sind speziell bei E-Auto-Bränden gefürchtet : Zum einen der sogenannte „Thermal Runaway“, also das extrem schnelle „Durchzünden“ eines beschädigten Akkus, bei dem der Wagen dann so schnell in Flammen steht, dass die Insassen sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Zum anderen die Tatsache, dass Batterie-Brände viel schwerer zu löschen sind als normale Auto-Brände, weil die brennenden Akkuzellen immer wieder aufflammen können. Zum Löschen benötigt die Feuerwehr daher enorme Mengen Wasser. Danach wird das Fahrzeug in spezielle Lösch-Container getaucht, die ein Wiederaufflammen verhindern sollen.