Tesla V4 Supercharger - Neue Hyper-Schnelllader von Tesla pumpen Stromer mit einem halbem Megawatt voll

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Tesla V4 Supercharger / Bild: Tesla

Nicht allein Elektroautos rüsten bei der Ladetechnik auf. Auch die Betreiber der Ladesäulen versuchen, Fahrzeuge so schnell wie möglichen nachtanken zu lassen. Tesla hat seine vierte Generation von Superchargern vorgestellt. Los geht es auf dem Heimatmarkt.

Das Netz der Supercharger hat Tesla gerade in den USA und Europa einen nennenswerten Wettbewerbsvorteil gebracht. Nachdem Elon Musk die meisten Ladesäulen auch für Fremdmarken geöffnet hat, profitieren nicht allein Fahrer eines Tesla von den schnellen Ladesäulen. Bis Mitte 2025 sollen zunächst in den Vereinigten Staaten und dann auch interkontinental die ersten Supercharger der vierten Generation in Betrieb gehen, an denen Elektroautos mit bis zu 500 Kilowatt nachtanken können.

Tesla V4 Supercharger - nicht für alle Autos geeignet

Davon profitieren Elektroautos mit einem Bordnetz von 400 bis 1000 Volt. Bisher kann an den meisten Superchargern nur bis zu einer Geschwindigkeit von 250 kW nachgeladen werden. An einigen Testsäulen vom Typ V3+ sind 300 kW oder mehr drin. An anderen Hyperchargern von EnBW, Electrify America, Fastned oder Ionity lassen sich Modelle von Audi, Porsche, Lucid, Lotus oder Xpeng mit bis zu 350 Kilowatt oder mehr versorgen.

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Tesla V4 Supercharger / Bild: Tesla

Bis zu 500 kW Ladeleistung - und noch mehr für LKW

Wer in Europa einen Tesla fährt, hat von den neuen Superchargern erst einmal keinen Vorteil, denn die Versionen Model 3 / Y sowie Model S / X lassen sich aufgrund der älteren Bordelektronik nicht schneller nachladen. Anders sieht es hingegen mit einem polarisierenden Tesla Cybertruck aus, der an den Hightech-Chargern bis zu 30 Prozent schneller erstarken kann. Noch schneller wird es für den elektrischen Lastwagen Tesla Semi, der in Europa bisher ebenfalls nicht offiziell angeboten wird. Er soll an den neuen Superchargern mit gigantisch schnellen 1,2 Megawatt Energie in sich aufsaugen. Das wären bis zu 2500 weitere Kilometer in einer Stunde. Anzunehmen, dass die ersten V4-Lader noch 2025 auch nach Europa kommen. Die neue Optik unterscheidet sich deutlich von den bisherigen Modellen mit Loch in der Säule.

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Doch die neuen Ladesäulen bringen wahrscheinlich nicht nur Vorteile für den Fahrer eines Elektroautos, denn die V4-Lader sind laut Tesla effizienter und weniger störanfällig als bisher. Modulartig lassen sich die Systeme leichter als bisher erweitern und damit für den Betreiber durch eine einfachere Skalierung Kosten sparen. Bleibt abzuwarten, wann die modernere Ladetechnik und somit die effiziente Nutzung der neuen Lader auch für andere Volumenmodelle von Tesla (dann mit 800-Volt-Bordnetz wie der Cybertruck) sowie die elektrischen Wettbewerber nutzbar sein werden. In Deutschland hatte das Verkehrsministerium schon vor einigen Jahren durchgesetzt, dass Tesla sein Schnelllade-Netz auch für andere Marken öffnen muss.

Von Patrick Solberg