Wischt auch günstig gut? Saugroboter-Testsieger und Preis-Leistungs-Sieger im Vergleich

Saugroboter können schwindelerregend teuer werden: Weit über 1.000 Euro verlangen einige Hersteller für die Top-Produkte. Aber muss das sein? Wir vergleichen unseren aktuellen Testsieger mit unserer Preis-Leistungs-Empfehlung.

Zwischen einem Testsieger und einem Preis-Leistungs-Sieger liegen oft Welten, vor allem in Sachen Ausstattung: Teure Modelle warten mit vollwertigen Rundum-Sorglos-Servicestationen auf, die den Roboter reinigen, auffüllen und sich anschließend selbst säubern. Bei günstigeren Modellen sieht es da eher mau aus, bestenfalls ist mit einer Absaugstation zu rechnen.

In einer Hinsicht können aber auch Preistipps für wenige hundert Euro einem Flaggschiff das Wasser reichen: in Sachen Saugleistung. Hier kann selbst ein günstiger Roboter abräumen. Zusätzlich werden auch günstige Saugroboter in ihrer Navigation immer besser. Wo Geräte um die 100 bis 200 Euro früher blind durch die Wohnung kurven mussten, können Sie heutzutage zumindest eine rudimentäre Navigation erwarten. Eine Frontkamera mit Objekterkennung bleibt hingegen noch ein Premium-Vorteil.

Und nicht zuletzt können auch preiswerte Roboter wischen. Die Wischleistung ist dabei oft gar kein großes Problem, denn ein bisschen Politur schaffen alle Geräte. Allerdings müssen Sie ohne Reinigungsstation hinterher selbst Hand anlegen und die Pads entfernen sowie säubern. Das kann nach einer Weile recht lästig werden.

Wir stellen Ihnen hier den aktuellen Testsieger vor und vergleichen ihn mit dem aktuellen Preistipp. Weitere Modelle sowie Kauftipps finden Sie in unserem Saugroboter-Test.

Zur vollständigen Bestenliste aller Saugroboter

CHIP Testcenter: So testet CHIP Staubsaugerroboter

Saugroboter sind enorm komplexe Haushaltsgeräte. In unserem eigens für die Putzhelfer gebauten Testraum erfasst das Testcenter pro Modell über 130 Datenpunkte, die sich auf den folgenden Kategorien mit unterschiedlicher Gewichtung verteilen:

 

Navigation (25 Prozent): Die Navigation halten wir für ein essentielles Merkmal eines guten Saugroboters. Denn ein Roboter kann noch so stark sein – wenn er etwas auslässt, bleibt der Staub dort liegen. Um eine gründliche Fahrt zu überprüfen, erstellen wir in einem 30 m² großen Raum eine softwaregestützte Abdeckungskarte. Außerdem prüfen wir, wie gut der Roboter klettern kann. Weiterhin muss er einen Hindernisparcours mit Spielzeugen, Socken, Kabeln und mehr überstehen. Hier ist Zuverlässigkeit das Wichtigste. Auch die Eckenreinigung zählen wir zur Navigationswertung.

 

Leistung (25 Prozent): Für diesen Test verteilen wir 150 Gramm Quarzsand auf leicht zugänglichen Oberflächen: 100 Gramm auf einem hochflorigen Läufer, 50 Gramm auf Hartboden. Diese Messungen führen wir sowohl bei niedrigster als auch bei höchster Leistungsstufe aus.  Zusätzlich treten wir zerrupfte Wollflusen in den Teppich ein, was Haare simulieren soll.

 

Wir haben uns weiterhin für einen Härtetest für die Wischfunktion entschieden: Auf zwei Arten von Hartböden trocknen wir jeweils zwei kleine Espressoflecken und zwei große Cappuccinoflecken unter einem Heizstrahler. Die Güte des Wischvorgangs bewerten wir anschließend subjektiv in einem standardisierten Fotovergleich.

 

Funktionalität (25 Prozent): Insgesamt 60 Datenpunkte erfassen wir hier. Aufgrund aktueller Kartierungsmethoden und smarter Apps können Sie bei Vorreitern dieser Kategorie die Reinigung Ihrer Wohnung bis ins kleinste Detail durchplanen. Wir achten bei dieser Wertung auf die verschiedensten Arten der Sperrzonen, Kombinationen von Saug- und Wisch-Modi, die Putzreihenfolge von Räumen und ob der Roboter überhaupt vernünftige Karten erstellt. Wir prüfen auch auf viele weitere Extras.

 

Ausstattung (20 Prozent): In die Kategorie Ausstattung fließen die physischen Merkmale des Saugroboters ein. Hier schauen wir auf die Höhe des Roboters und die Größe von Staub- und Wasserbehältern, sowohl am Roboter selbst als auch in einer vorhandenen Station. Letztere macht den größten Teil dieser Wertung aus.

 

Lautheit (5 Prozent): Die letzte Kategorie ist die Lautheit. Mit einem sensiblen Richtmikrofon messen wir auf Kopfhöhe die Geräuschentwicklung auf Hartböden, sowohl im minimalen wie auch maximalen Leistungsmodus.

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