in Thüringen - „Höcke ist doof, richtig doof“: Jetzt schießt 8-Jähriger in CDU-Spot gegen AfD-Mann
Vier Wochen vor der Landtagswahl geht die Thüringer CDU zum Frontalangriff über. In einem Werbespot teilt sie gegen AfD-Mann Höcke aus. Ein Vorgeschmack auf die jetzt beginnende heiße Wahlkampfphase.
„Höcke ist doof, richtig doof“, heißt es unverblümt in einem Werbespot, den die CDU-Landespartei in Thüringen heute vorstellt (liegt FOCUS exklusiv vor). Gesprochen wird der Satz von einem achtjährigen Kind mit verspiegelter Sonnenbrille. Ein Novum in der Wahlwerbung, das für Kritik sorgen dürfte. Bislang verzichten die meisten Parteien darauf, Minderjährige in ihren Werbespots ähnlich prominent einzubinden.
(Sehen Sie oben den Werbespot der CDU)
CDU greift AfD-Mann Höcke an
Auch der restliche TV-Spot ist auf Björn Höcke gemünzt und geht den AfD-Spitzenkandidaten frontal an. Man lasse sich von der AfD „nicht den Kaffee versalzen“, sagt CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt in dem anderthalbminütigen Video.
Die als rechtsextrem eingestufte Thüringer AfD führt die Umfragen zur Landtagswahl bislang deutlich an, liegt sieben Prozent vor den Christdemokraten. CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt will am 1. September aber möglichst nah an die Spitze heranrücken, um seinen Regierungsanspruch zu zementieren.
So entstand der Werbespot
Entsprechend hart führt die CDU nun ihre Kampagne. Und lässt dabei auch einen jungen Darsteller direkt gegen Höcke austeilen. Beim Dreh habe der Achtjährige der Filmcrew erzählt, „dass sein bester Freund in der Schule einen Migrationshintergrund hat“, heißt es als Erklärung aus der Erfurter Parteizentrale. Als ihm die Macher des Spots dann erklärten, „dass die AfD und Björn Höcke eine Politik machen, die seinen Freund aus Deutschland herauswerfen wollen“, habe der Junge das „doof“ gefunden. So sei der angriffslustige Nachspann entstanden.
Der TV-Spot dürfte der Auftakt einer größeren Kampagne des Landesverbandes gegen die AfD sein. Vor der Europawahl hatten sich alle großen Parteien außer der AfD noch „gemeinsame Regeln für faire Wahlkämpfe“ gegeben. Die finalen Wochen des Thüringer Wahlkampfes werden nun deutlich härter.