Thadeusz: Bei der Deutschen Bahn wird einfach nichts besser

Jörg Thadeusz

Wäre ich eine attraktive junge Frau, würde ich meinen Körper wenigstens einmal zum Protest einsetzen. Bei einer Versammlung des Managements der Deutschen Bahn. "Ihr seid so schlecht", stünde auf mir geschrieben, sobald ich losflitzte. Da ich ständig Eisenbahn fahre, stehe und sitze ich ständig neben Leuten, denen es längst reicht. Mit diesem Debakel von einem Unternehmen.

Als wir kürzlich auf einer Strecke standen, jedem Umsitzenden wieder einmal alle Termine des Tages kollabierten und wir die dritte fadenscheinige Erklärung hörten, rief ein Beisitzender: "In Japan würdet ihr alle geköpft."

So weit möchte keiner gehen. Zumal wir Vielreisenden vor allem verzweifelt sind. Wir würden nicht lieber im Auto sitzen. Wir möchten nicht innerdeutsch fliegen. Wir möchten es auch nicht billig. Wir wollen nur zuverlässig reisen. Wie es in Italien auf der Schiene funktioniert. Oder in der Schweiz. Die sekundengenaue Pünktlichkeit der japanischen Bahn muss es ja nicht sein. Aber die Richtung wäre schön.

Auf Bahnsteigen warten in Berlin, Hamburg, Köln

Ich stand in den vergangenen Tagen auf Bahnsteigen in Berlin-Spandau, in Hamburg-Dammtor und am Kölner Hauptbahnhof. Während die Verspätung bei beinahe jeder Fahrt von anfänglich zehn auf meistens über 45 Minuten gestapelt wurde. Da ist nichts mehr besser als im Stau. Man steht, kann nicht weg und muss sich bemühen, die Lautsprecherdurchsagen zu verstehen.

Die Lufthansa informiert am Flughafen per SMS, an welchem Gepäckband der Koffer ankommt. Die B...

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