Thailands König - Sein Haus, sein Harem, sein Vermögen: Das verrückte Leben von Rama X. in Deutschland
König Rama X. von Thailand hat 43 Milliarden Dollar auf dem Konto – und lebt ein Leben voller verrückter Exzesse. Mit eigenem Harem, 30 Pudeln und seinem Lieblingsdomizil in Bayern sorgt er weltweit für Schlagzeilen. Doch hinter seinem schillernden Lebensstil verbirgt sich ein brutales Regime.
„Gottheit“, „Playboy“, „sadistischer Monarch“: Der thailändische König Maha Vajiralongkornm (72), besser bekannt als Rama X., hat viele Gesichter. Für die einen ist er der heilige Schützer des Buddhismus, für die anderen ein autoritärer Herrscher mit Hang zur Grausamkeit. Aus westlicher Sicht ist das Leben des exzentrischen Thai-Königs aber vor allem eines: total absurd.
Exzentrischer Thai-König: 2 Millionen Dollar für die Beerdigung seines Pudels
Rama X. sitzt seit dem Tod seines Vaters Bhumibol Adulyadej 2016 auf dem thailändischen Thron und ist der reichste Adelige überhaupt. Er verfügt laut ZDF über rund 43 Milliarden Dollar und gibt sein gigantisches Vermögen für teils fragwürdige Zwecke aus: Die Beerdigung seines geliebten Zwerpudels Fufu im Jahr 2015 etwa ließ sich der damalige Kronprinz rund zwei Millionen Dollar kosten.
Kein Wunder. Denn Fufu war zu seinen Lebzeiten nicht nur königliches Haustier, sondern wurde von seinem Herrchen auch liebevoll zum ersten General der thailändischen Luftwaffe ernannt. Wer den königlichen Pudel beleidigte, dem drohten rund 37 Jahre Haft.
König Rama X kann sich in Thailand also scheinbar alles erlauben. Trotzdem residiert er meistens lieber rund 13 Privatjet-Stunden entfernt. Und zwar in Bayern.
Königliches Home-Office am Starnberger See
Hier besitzt der thailändische König zwei prächtige Villen. Um von seiner bayerischen Wahlheimat besser regieren zu können, ließ er sogar die thailändische Verfassung ändern: Der sogenannte „Garmisch-Paragraph“ besagt, dass der König auch von seinem Zweitwohnsitz aus regieren kann, ohne einen Stellvertreter in Thailand ernennen zu müssen.
An seiner Villa in Tutzing am Starnberger See klebt seitdem ein selbstgeschriebener Zettel mit der Aufschrift „Thailändische Botschaft“. In Deutschland machte der Bayern-Liebhaber vor allem mit seinen freizügigen Outfits Schlagzeilen. Bilder zeigen ihn im extrem kurzen bauchfreiem Crop-Top, statt wie gewohnt in seiner strengen goldenen Uniform.
Mit seiner Boeing 737-800 soll Rama X. laut „Bild"-Informationen auch mal Abstecher nach Hannover, Leipzig und Dresden geflogen sein. Allerdings nur, um nach dem Landen sofort wieder durchzustarten. Nur so zum Spaß, um sich als Pilot weiterzuqualifizieren.
Am liebsten jedoch lebt der König mit einer Sondergenehmigung im Vier-Sterne „Grand Hotel Sonnenbichl“ in Garmisch-Partenkirchen, nur umgeben von seinem Gefolge. Das zuständige Landratsamt erklärt dies so: „Bei den Gästen handelt es sich um eine einzige homogene Personengruppe, bei der keine Fluktuation vorliegt. Das Hotel ist für den normalen Beherbergungsbetrieb nicht zugänglich." Ein solcher Betrieb wäre wohl auch schwierig, da Rama X. offenbar regelmäßig seine 30 Pudel in einem Luxusjet nach Bayern einfliegen lässt.
Harem mit 25 Frauen: „Mein Sohn hat etwas von einem Don Juan“
Auch mit dabei: der königliche Harem von Rama X. Schon seine Mutter soll laut „ZDF“-Informationen einmal gesagt haben: „Mein Sohn hat etwas von einem Don Juan. Frauen finden ihn interessant und er findet Frauen noch interessanter“.
Dies scheint sich auch mit seinen 72 Jahren nicht geändert zu haben. Laut Thailand-Experten besteht Rama X Harem aus 20 bis 25 Frauen, die der König jeweils mit einer Nummer versieht. Wie der Journalist und Thailand-Experte Andrew MacGregor Marshall gegenüber der „ Bild “ sagte, hat der König kürzlich eine Frau namens Oranong (31), Spitzname „Pinkie", zur Nummer 1 des Harems befördert.
Fakt ist aber auch: So absurd-lustig das Leben des Rama X. auch klingen mag, in Thailand leidet das Volk unter seinem brutalen Regime. Monarchie-Gegner werden bei Demonstrationen niedergeschlagen, Gegner des Regimes verschwinden immer wieder spurlos, oder werden ausgeweidet und mit Beton gefüllt aus Flüssen geborgen. Wer Ihre königliche Majestät beleidigt, dem drohen mindestens 15 Jahre Haft – pro Vergehen.
Experte: „Ein gestörter, sadistischer und autoritärer Monarch“
„Das Verhalten des Königs ist ein Desaster für das Ansehen der thailändischen Monarchie", urteilt der Journalist und Aktivist Andrew MacGregor Marshall im Gespräch mit der „Deutschen Welle“. Auf die Frage, was Thailands Staatsoberhaupt in einem Satz charakterisieren würde, antwortet Marshall: „Ein gestörter, sadistischer und autoritärer Monarch, der im 21. Jahrhundert keinen Platz haben sollte.“
An solchen Zuschreibungen stört sich Rama X. offensichtlich wenig. Seit der Protest auf Thailands Straßen, der vor allem während der Corona-Pandemie erstarkte, größtenteils niedergeschlagen ist, ist der König mit Hilfe des thailändischen Militärs mächtig wie eh und je: „Trotz der weltweiten Aufmerksamkeit und des Spektakels, das sein Leben umgibt, bleibt Rama X. unerschütterlich in seiner Macht“, so Andrew MacGregor Marshall. „Er beeinflusst die thailändische Monarchie weiterhin auf eine Art und Weise, die erschreckend und alarmierend zugleich ist.“