The Social Pulse: So reagiert das Netz auf Putins Treffen mit Kim Jong Un

Das Treffen bestimmt die Schlagzeilen: Auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny schüttelten sich Kim Jong Un und Putin die Hände. Auch in den Sozialen Medien reagieren die User auf die Zusammenkunft im fernen Osten.

TV-Bilder zeigen das Treffen von Kim Jong Un und Wladimir Putin, ein Stuhl spielte dabei eine besondere Rolle. (Bild: Kremlin Press Office/Handout/Anadolu Agency via Getty Images)
TV-Bilder zeigen das Treffen von Kim Jong Un und Wladimir Putin, ein Stuhl spielte dabei eine besondere Rolle. (Bild: Kremlin Press Office/Handout/Anadolu Agency via Getty Images)

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un reiste in seinem gepanzerten Zug nach Russland. Dort erwartete ihn bereits der wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weitgehend international isolierte Wladimir Putin. Die beiden begrüßten sich herzlich, Kim sprach sogar direkt eine Gegeneinladung aus, die laut nordkoreanischen Medien begeistern angenommen, laut dem Kreml eher dementiert wurde. Putin hatte Nordkorea zuletzt im Juni 2000 besucht.

Besorgte Beobachter, belustigte Social-Media-User

Sicher ist, dass die beiden Staatschefs durchaus international relevante Themen zu besprechen hatten. Es könnte um Artilleriemunition aus Nordkorea für den Ukraine-Krieg gehen und im Gegenzug um russische Technologie für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten sowie Lebensmittelhilfen für die unterernährte nordkoreanische Bevölkerung. Dieses Treffen bereitet vielen internationalen Beobachter*innen Sorgen.

Kims Russland-Besuch bei Putin: Weitere Hintergründe zum Treffen gibt es hier

Doch auf den Sozialen Medien gab es reichlich Spott angesichts des Zusammentreffens der beiden Staatschefs. Vor allem eine Sitzgelegenheit sorgte für zahlreiche Posts. Offensichtlich sei das Motto "Vertrau niemandem", schrieb dieser User auf "X", ehemals Twitter zu einem Video, das zeigt, wie ein Stuhl für Kim sorgfältig gereinigt und auf radioaktive Strahlung untersucht wird.

Umgekehrt warnte dieser Satire-Account davor, zwischen Kim Jong Un und das Büffet zu geraten.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis die ersten Memes im Netz auftauchten. Und nicht jede*r scheint erfreut über die Zusammenarbeit von Putin und Kim zu sein. Diese Animation jedenfalls lässt die beiden zu teuflischen Dämonen mutieren. Über dem Post stand: "Wladimir Putin und Kim Jong Un als gute Freunde - das brauchen wir gerade noch."

In einem anderen Meme wurden die beiden direkt zu Doctor Evil aus den "Austin Powers"-Spionkomödien.

Eine KI-Animation auf Instagram zeigt Putin und Kim beim innigen Bruderkuss. In der Caption dazu heißt es: "Herr hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben."

Ähnlich fatalistisch sieht es diese spanische Karikatur. "Bombastisches Treffen..." lautet der Titel der Zeichnung, die Putin und Kim auf einem Berg nuklearer Raketen zeigt.

Andere versuchten sich online an der Interpretation der Körpersprache und meinten, in Putins Haltung die eines demütigen Bittstellers erkennen zu können.

Doch nicht alle User*innen sind vollends überzeugt, dass sich die beiden Staatschefs wirklich getroffen haben. Nicht nur das Satire-Medium "Postillon" spekulierte darüber, ob es sich vielleicht gar nicht um die echten Personen gehandelt haben könnte. Zu einem Händeschüttel-Foto der -vermeintlichen- Zusammenkunft schrieb der "Postillon" die fiktive Schlagzeile: "Historisches Treffen: Kim-Doppelgänger trifft Putin-Doppelgänger".

Und andere User*innen vermuteten, dass sich vielleicht ein anderer ehemaliger Präsident ausgeschlossen fühlen könnte, wenn die beiden sich ohne ihn treffen: "Das Gesicht, das du ziehst, wenn du nicht zum Übernachten bei Putin und Kim Jong Un eingeladen bist."

(mit dpa)

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