Theater: Ein amerikanischer Traum

Wolfgang Bahro als Charles Spencer Chaplin mit Elinor Eidt, die die vierte und letzte Ehefrau des Künstlers spielt

Charles Spencer Chaplin – besser bekannt als Charlie Chaplin – ist einer der großen Künstler des 20. Jahrhunderts. Und nebenbei auch so etwas wie der personifizierte amerikanische Traum: Mutmaßlich – so genau weiß man das nicht – in London am 16. April 1889 geboren und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Der Vater verlässt die Familie früh, die Mutter muss wegen psychischer Pro­bleme in die Klinik, der Sohn lebt in dieser Zeit im Waisenhaus. Schon als Kind steht Chaplin auf der Bühne, als 21-Jähriger bekommt er die Chance einer Amerika-Tournee. Später steigt er ins Filmbusiness ein und dort rasant auf. Die Figur des Tramp – schwingendes Stöckchen, abgewetzter Anzug, Melone auf dem Kopf – macht ihn populär und reich.

Ein Stoff, wie für die Bühne geschaffen. Der französische Autor, Regisseur und Filmemacher Daniel Colas hat "Ein gewisser Charles Spencer Chaplin" geschrieben, die Uraufführung fand vor zwei Jahren in Paris statt. Dieter Hallervorden hat das Stück dort gesehen, sich die Rechte gesichert und es für sein Schlosspark Theater übersetzt.

Es gibt immer wieder Szenenapplaus

Die Hauptrolle spielt Wolfgang Bahro, Urgestein der Fernseh-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Bei der deutschsprachigen Erstaufführung am Sonnabend bekommt er dafür viel Szenenapplaus. Er hält sich eher etwas zurück, dosiert auch die Chaplin-Zitate sparsam. Was die Bühnenpräsenz angeht, lässt er den theatererprobten Kollegen wie Jörg Westphal als Filmstudio-Chef, Karsten Kramer als Charlies Brud...

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