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Theater: Spiel mir den Donald Trump: Sebastian Schwarz macht "Peng"

Er wirkt so nett, spielt aber immer die Unsympathen. In der Schaubühne wird Sebastian Schwarz nun zum Phänotyp des Bösen: in „Peng“.

"Ein Schwein zu spielen, das macht schon Spaß." Da ist Sebastian Schwarz ganz ehrlich. Und mit Schweinen, na ja, da hat der Schauspieler so seine Erfahrungen, das muss man schon so sagen. Er spielt immer wieder Unsympathen: an seiner künstlerischen Heimstätte, der Schaubühne, in "Plastik" etwa, seiner ersten Zusammenarbeit mit Marius von Mayenburg, oder ganz aktuell im Schnitzler-Stück "Professor Bernhardi", aber auch in seiner ersten TV-Serie "Frau Temme sucht das Glück". Jetzt aber darf er ein ganz besonderes Exemplar dieser Spezies geben. In "Peng", das an diesem Sonnabend in der Schaubühne uraufgeführt wird, spielt er Donald Trump.

Er trägt eine gelbe Perücke. Geifert und giftelt. Behandelt Frauen schlecht. Und räumt alle aus dem Weg, die meinten, sie müssten sich ihm in selbigen stellen. Schwarz hat seine Figur dafür eingehend studiert. Material dafür gibt es ja genug, man muss nur täglich die Nachrichten gucken. Aber, das stellt der 33-Jährige auch klar, "es wird keine Parodie. Wir sind ja nicht beim Kabarett." Und der Mann sei ja eine Karikatur von sich selbst, "das kann man nicht überhöhen."

Lachen, bangen oder beides

Deswegen wird "Peng!" eher ein phänomenologischer Anschauungsunterricht, wie es zu solchen Egomanen kommen kann. Und wie es dazu kommen kann, dass die Leute ihn wählen. Es beginnt im Familiären, im Prenzlauer Berg wird ein Kind namens Ralf Peng geboren, das sich von Anfang an seinen Raum nimmt. Und langsam wächst sich das Ganze immer globaler aus, bis zur W...

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