Thiagos Wechsel-Reaktion "nicht akzeptabel"

Thiago kommentierte seine Auswechslung in der 64. Minute wort- und gestenreich

Der Handschlag-Eklat um Robert Lewandowski ist noch in bester Erinnerung, im Pokalfinale gab es erneut Aufregung um eine Auswechslung eines Bayern-Stars. Diesmal konnte Mittelfeldstratege Thiago die Maßnahme seines Trainers Jupp Heynckes in der 64. Minute nicht nachvollziehen.

Gestenreich und kopfschüttelnd verließ der Spanier im DFB-Pokalendspiel gegen Eintracht Frankfurt vorzeitig den Platz. Heynckes klopfte dem Spanier besänftigend auf die Schultern, aber Thiago ließ sich nicht weiter darauf ein und war kaum zu beruhigen.

Bodo Illgner schob die emotionale Reaktion auf Thiagos Temperament. "Aber das ist einfach nicht akzeptabel in so einem Spiel, in dem der Trainer noch mal einen Akzent setzen will. Da kannst du nicht so vom Platz gehen", sagte der Weltmeister von 1990 im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.

Für Dirk Schuster gehört ein Handschlag oder ein kurzes Abklatschen zwischen Spieler und Trainer nach einer Auswechslung dazu.

"Es ist ein Zeichen von Respekt. Wenn man es nicht macht, ist es in der Außendarstellung ganz schlecht. Man kann sich danach immer die Meinung sagen", sagte der Trainer von Darmstadt 98 im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1. "Das Team steht vornedran und da kann man auch in persönlich schwierigen Momenten über seinen Schatten springen."

Beim Auswärtsspiel in Köln am vorletzten Bundesligaspieltag hatte Lewandowski nach seiner Auswechslung einen Handschlag mit Heynckes verweigert und damit für einen Eklat gesorgt. "Die Auswechslungen beim FC Bayern nimmt immer noch der Trainer vor – und das bin ich. Der Boss bin ich und sonst keiner", sagte Heynckes damals.