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Thorsten Legat öffnet Konny Reimann sein Herz: "Mein Vater hat uns tyrannisiert"

Dass er mit Extremsituationen umgehen kann, bewies Konny Reimann bereits 2017: Er überlebte bei "Konny Goes Wild!" vier Tage mit dem Wendler. Nun traf der Sprücheklopfer in der Wildnis Afrikas auf einen anderen Sprücheklopfer. Ob das gutgehen kann?

40 Kilometer in vier Tagen, durch Steppe und Buschland und über Gebirgszüge - ohne Verpflegung und bei 35 Grad Durchschnittstemperatur an sich schon eine Herausforderung. Dazu kam für Konny Reimann und Thorsten Legat in der Pilotfolge von "Konny Goes Wild" die Herausforderung, einen Bogen um Leoparden, Löwen, Elefanten, Skorpione und Giftschlangen zu machen. In der Auftaktfolge der neuen Staffel traf der gebürtige Hamburger auf Fußball-Rentner und Ex-Dschungelcamper Thorsten Legat. Der machte deutlich, dass das RTL-Camp im Vergleich harmlos sei: "Hier ist nichts Gespieltes, das ist die Realität, hier bist du von wilden Tieren umzingelt. Ich hab Muffe."

Vor dem Männertrip gab es einen Survival-Crashkurs, bei dem auch die Ehefrauen teilnahmen. Zwei Löwen fraßen vor den Augen der Survival-Neulinge einen Kadaver. "Konny ist ein kleines Häppchen und Thorsten der Hauptgang", philosophierte Manu Reimann. "Der ist wie ein Papi für mich", sagte der frischgebackene 50-Jährige über den 63-jährigen Reimann, als dieser ihm ein Messer zum Geburtstag schenkte.

Ist Kasalla eine Geschlechtskrankheit?

Am nächsten Morgen wurden die beiden per Hubschrauber irgendwo im Nirgendwo ausgesetzt. Das Gebiet, welches die beiden zu durchqueren hatten, beherbergt neben Elefanten, Löwen und Leoparden auch die weltgrößte Population von schwarzen Mambas. Auf einem Felsen fühlte sich Thorsten Legat wie der König der Löwen. "Kasalla!", hallte es durch Südafrika. Konny unterkühlt: "Ich weiß nicht was Kasalla bedeutet, vielleicht ist das ja auch eine Geschlechtskrankheit." Legat dementierte: "Kassalla ist Motivation, Power." Reimann wunderte sich: "In welcher Sprache?" Legat entrüstet: "Kasalla sagt der Ruhrpottler!" Reimann hakte nach: "Wozu?" Legat drohte, die Contenance zu verlieren: "Ja ... weiß ich nicht! ... Man bereitet sich vor auf etwas." Dann brachte er es auf den Punkt: "Das bin ich: Thorsten Legat Kasalla!" Als er merkte, dass Konny ihn mit seinen ständigen Nachfragen nur triezen wollte, drohte er lachend: "Ich reiß dir gleich den Pimmel ab!"

Beim Lagerfeuer wurde es am Abend ernst. Legat erzählte, dass sein ältester Bruder vor 16 Jahren an einem Zungenkarzinom starb. "Der hat mich erzogen", erklärte der Ex-Kicker. "Mein Vater kam nach Hause, hat uns tyrannisiert und auf die Fresse gehauen, im alkoholisierten Zustand." Auch Reimann sparte die dunklen Kapitel seiner Lebensgeschichte nicht aus: "Bei mir war es genauso. Deswegen habe ich angefangen mit Karate - um mich gegen meinen Vater zu wehren." Konnys Fazit: "Aber wir haben es geschafft, wir haben uns selbst dahin gebracht, wo wir jetzt sind."

"Das ist das schönste Ereignis meines Lebens!"

Und da waren sie nun: in Südafrika, am Rand einer Raubkatzen-Zone. Oder mittendrin, falls sie Karte und Kompass schlecht gelesen hatten. Am nächsten Tag galt es, sich aus 40 Metern Höhe abzuseilen. Erst meisterte King Konny die Mutprobe, dann kam auch der Legat auf dem Boden der Tatsachen an. "Scheißwand!", motzte er. "Nee, wie war dein Schlachtruf?", korrigierte Reimann. "Kasalla!", erinnerte sich Legat. Die nächste Feuerprobe: War da ein Tier? Legat nahm sein Herz und die Flinte in die Hand, Reimann das Schwert. Entwarnung: "Da ist nix, der ist weggelaufen", glaubte Konny.

Am vierten Tag waren von Wasser und Kondition nur noch verschwindend kleine Mengen übrig. Der Gedanke, dass sie ihre Frauen noch heute sehen würden, machte ihnen Beine - das und eine tote Antilope nebst Schleifspur. Als sie einen Wasserfall erreichten und darunter ihre winkenden Frauen erkannten, frohlockte Legat: "Das ist das schönste Ereignis meines Lebens!" Südafrika sei ein Kindheitstraum, den er "mit einem wunderbaren Menschen erleben durfte", schwärmte er. "Thorsten ist Konny-approved", schwärmte Reimann. Beide hätten "eine Wellenlänge". Weiteres Teamwork könne er sich gut vorstellen.

Als Zuschauer kann man da nur beipflichten. Denn "Konny Goes Wild!" bewies, dass Reality-Abenteuer-TV auch ohne Machtkampf, Zickenkrieg, Intrigen und Psychospiele funktionieren kann. Reimanns Format bietet vielleicht nicht so viel Drama-Faktor wie das Dschungelcamp, dafür wirkt es deutlich ehrlicher und sympathischer.