Tiefgekühlte Salami-Pizzen: Gut im Geschmack - aber Unmengen an Fett und Salz
Beim Geschmack schneiden Tiefkühlpizzen oft gut ab, allerdings enthalten sie nach Angaben der Stiftung Warentest "Unmengen an Fett und Salz". Die Verbraucherexperten nahmen nach einer Mitteilung vom Dienstag insgesamt 18 Salami-Tiefkühlpizzen und drei vegane Alternativen unter die Lupe. Elf der getesteten Pizzen erhielten die Gesamtnote "gut", zehn wurden mit "befriedigend" bewertet.
Bis auf zwei Ausreißer schmeckten demnach alle Pizzen mindestens gut, sechs erhielten sogar ein "Sehr gut" im Geschmack. Allerdings sehen die Verbraucherexperten Salz, Fett und Kalorien als ein Problem. "Beim Salzgehalt überschreiten einige Pizzen im Test bereits ganz allein die empfohlene Tagesdosis", erklärte Testleiter Jochen Wettach.
Beim Kaloriengehalt bringt es der Spitzenreiter demnach auf 1079 Kilokalorien pro Pizza. "Eine 25- bis 51-jährige Frau, die sich wenig bewegt, hätte ihr Tagesbudget mit einer Pizza mehr als zur Hälfte verbraucht", rechnet der Lebensmittelchemiker vor.
Den Testsieg bei den echten Salami-Pizzen teilen sich die Produkte von Wagner und des Tiefkühlversands Freda, einem Start-up aus Passau. Dessen Pizza erhielt auch beim Geschmack die Testnote 1,0, aber auch die Sieger-Pizza enthält zu viel Salz. Salz im Übermaß erhöht das Risiko für Bluthochdruck und in der Folge für Schlaganfall und Herzinfarkt.
Der Nutriscore auf den Verpackungen ist den Warentestern zufolge keine optimale Orientierung für Verbraucherinnen und Verbraucher. So signalisierten die häufig deklarierten Nutriscores B oder C ein gutes bis mittelprächtiges Nährwertprofil. Es sage aber lediglich aus, wie 100 Gramm der Pizza im Nährwertvergleich mit anderen Pizzen dastehen. Die Berechnung der Tester basiert hingegen auf einer ganzen Pizza als Portion.
Immerhin: Die Salami-Pizzen im Test haben für ein Fertigprodukt vergleichsweise wenig Zusatzstoffe - Veggi-Pizze enthalten davon mehr.
hex/pe