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Tiefseemonster entdeckt: Seltener Riemenfisch am Strand von Neuseeland

Der bizarre Riemenfisch wurde in Neuseeland an den Strand gespült.

Was Spaziergänger am Strand von Otago in Neuseeland entdeckt haben, wirkt auf den ersten Blick wie ein besonders gelungener Special Effect aus einem Fantasyfilm: ein mehrere Meter langes Seeungeheuer mit metallisch-schimmernder Haut, einem winzigen Kopf und einem langen Stachelkamm. Doch bei der Kreatur, die letzte Woche in Neuseeland angespült wurde, handelt es sich nicht etwa um eine mythische Seeschlange, sondern um einen Riemenfisch – einen obskuren Tiefseebewohner, den es nur in Ausnahmefällen an die Meeresoberfläche verschlägt.

"Ich war gerade in der Gegend, als mich ein lokaler Einwohner anrief und mir erzählte, er habe bei seinem Morgenspaziergang eine bizarr aussehende Kreatur entdeckt", berichtet David Agnew von der neuseeländischen Naturschutzbehörde der australischen "Daily Mail" vom Fund des Riemenfischs. "Es war anders, als alles, was ich in meinem Leben je gesehen hatte." Statt Schuppen habe der Fisch eine seltsame, silbrige Haut gehabt – "wenn man daran rieb, färbte das Silber auf die Hand ab", so David Agnew weiter.

Ein Riemenfisch kann bis zu acht Meter lang werden. Der sich von maritimen Kleinstlebewesen ernährende Fisch kann sogar senkrecht schwimmen und lebt in allen tropischen und gemäßigten Ozeanen, kommt aber nur sehr selten an die Oberfläche. Da sie so selten beobachten werden, könnten die bizarren Tiefseebewohner auch für Matrosenlegenden von Seeschlangen oder sogar für den Mythos von "Nessie", dem Loch Ness-Monster, verantwortlich sein.

Inzwischen soll der Riemenfisch von Neuseeland wieder vom Strand verschwunden sein, wie der "New Zealand Herald" am Dienstag berichtete. Ob der mehr als 50 Kilo schwere Fisch zurück ins Meer gespült wurde oder jemand den Körper gestohlen hat, konnte bisher nicht festgestellt werden. Forscher warnen eventuelle Diebe jedoch davor, den Riemenfisch zu essen, da man nicht wisse, woran das Tier gestorben sei. "Sie würden ein großes Risiko eingehen", so David Agnew.

Bild Copyright: Facebook/DunedinAquarium