Tierwelt: Bundesagrarminister fordert Wolfs-Abschussquote

Der CSU-Politiker Christian Schmidt warnt sogar Spaziergänger vor den in Brandenburg inzwischen heimischen Tieren.

Potsdam/Berlin.  Bundesagrarminister Christian Schmidt sieht im Wolf offenbar eine zunehmende Gefahr auch für den Menschen. "Dort, wo der Wolf – wie in der Lausitz – in großen Rudeln zu Hause ist, würde ich Spaziergängern nicht unbedingt dazu raten, allein in den Wald zu gehen", sagte der CSU-Politiker jetzt der "Bild"-Zeitung. Er bekräftigte seine Forderung, eine Abschussquote für Wölfe einzuführen.

"Wir kommen an den Punkt, wo wir im Rahmen der Bestandskontrolle über eine begrenzte Abschussfreigabe für Wölfe in Deutschland sprechen müssen", sagte Schmidt. Anfang des Jahres hatte er diese Forderung bereits in der "Passauer Neue Presse" erhoben. In Brandenburg, dem Bundesland mit den meisten Wölfen, sorgen seine Aussagen für kontroverse Reaktionen.

Gregor Beyer, Geschäftsführer des "Forums Natur Brandenburg", begrüßt den Vorstoß des Bundesagrarministers. "Wenn wir die Akzeptanz für Wölfe erhalten wollen, dann brauchen wir einen solchen Mechanismus, wie ihn die skandinavischen Länder haben", betonte ­Beyer auf Anfrage der Berliner Morgenpost. In Schweden, Norwegen und Finnland darf der nach einer EU-Richtlinie streng geschützte Wolf begrenzt nach bestimmten Regeln geschossen werden. Damit soll die Population begrenzt werden.

Nabu wirft dem Politiker Populismus vor

"Wir brauchen ähnlich wie es im Jagdrecht für Rehe und Hirsche vorgesehen ist, eine entsprechende Handhabe", sagte Beyer am Sonntag. Das Forum Natur vertritt die Interessen von Bauern, Waldbesitzer, Jäger, Fischer, Angler und familienbet...

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