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Acht Menschen in New York und Chicago erschossen

Polizisten stehen vor dem Haus in New York, in dem vier Menschen starben und drei verletzt wurden.
Polizisten stehen vor dem Haus in New York, in dem vier Menschen starben und drei verletzt wurden.

Wieder gibt es tödliche Schüsse in den USA - an unterschiedlichen Tatorten. In einem Fall saßen die Opfer gerade beim Abendessen.

New York/Chicago (dpa) - Acht Menschen sind am Wochenende bei zwei Vorfällen in New York und Chicago erschossen worden. In New York töteten Unbekannte am Samstag vier Männer in einem illegalen Club und verletzten zwei weitere Männer und eine Frau. In Chicago brachte ein Mann vier Nachbarn um, während sie beim Abendessen saßen. Im US-Staat New Hampshire wurden zwei Menschen in einer Kirche bei einer Hochzeit angeschossen.

Im New Yorker Stadtteil Brooklyn wurde die Polizei am Samstagmorgen zum Tatort gerufen - wohl ein illegaler Club für unerlaubtes Glücksspiel. Sie hätten eine «chaotische Szene» vorgefunden, gab die Polizei bei einer Pressekonferenz bekannt. Nach Schätzungen waren mindestens 15 Menschen in dem Raum. Mehrere Waffen und Spielkarten seien gefunden worden.

In Chicago verschaffte sich der 67 Jahre alte Täter in einem Mehrfamilienhaus gewaltsam Zutritt zur Nachbarwohnung, wie Hauptkommissar Anthony Riccio laut der Zeitung «Chicago Times» sagte. Dort erschoss er drei Männer und eine Frau, die beim Abendessen zusammensaßen. Unklar war zunächst das Motiv des Täters, der vor seiner Festnahme am Samstag eine weitere Frau in einer anderem Wohnung des Hauses lebensgefährlich verletzte.

Der Schütze sei bekannt für aggressives Verhalten und mangelnde Selbstkontrolle, berichtete die «Chicago Times» unter Berufung auf die Behörden. «Er ist schon mehrfach mit den Leuten im Haus aneinandergeraten», sagte Riccio. «Wir wissen nicht, was ihn heute so aufgebracht hat.»

Ein Nachbar sagte der «Chicago Tribune», er habe gerade in seiner Wohnung einen Film geschaut, als die Schüsse fielen. «Warum? Wie kann jemand reinkommen und einfach Leute erschießen?», fragte der Mann, der nach eigenen Angaben aus den Palästinensergebieten im Nahen Osten nach Chicago gezogen ist. «Für mich als Ausländer ist es verrückt, wie viel Waffengewalt es in Amerika gibt.»

Im US-Staat New Hampshire verletzte ein Schütze während einer Hochzeitsfeier in einer Kirche zwei Menschen. Der mutmaßliche Täter sei von Hochzeitsgästen überwältigt und anschließend festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Demnach wurden die Beamten am Vormittag (Ortszeit) zu der Kirche in der Stadt Pelham gerufen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.