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Nach Tod von Bouteflika: 3 Tage Halbmast und verhaltene Reaktionen

Viele Algerierinnen und Algerier erfuhren am Samstagmorgen im Staatsfernsehen vom Tod des ehemaligen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika.

Die Nachricht wurde wenige Stunden später vom Präsidentenpalast bestätigt sowie drei Tage Halbmast auf öffentlichen Gebäuden im Land angekündigt, wohl gemerkt keine Staatstrauer. Weitere öffentliche Stellungnahmen blieben aber zunächst aus.

Bei vielen Menschen war der Langzeitherrscher zuletzt unbeliebt, dennoch sorgte die Ankündigung in ersten Reaktionen für Betroffenheit.

"Man sollte nicht schlecht über die Toten reden"

Die Nachricht habe ihn sehr betrübt, sagt ein Mann in Algier. "Bouteflika war sehr alt. Möge Gott sei seiner Seele gnädig sein."

Ein junger Mann versucht es diplomatisch auszudrücken. "Er einige positive Dinge bewirkt den Rest wissen wir nicht. Man sollte nicht schlecht über die Toten reden, alles was wir sagen können ist: Gott sei seiner Seele gnädig."

Radio- und Fernsehsender berichteten am Samstagmorgen nur kurz über den Tod des ehemaligen Präsidenten ohne den Programmverlauf zu ändern.

Nach Angaben der arabischsprachigen Website Sabqpress, die im Allgemeinen gut informiert ist, sollte Bouteflika am Sonntag auf dem Märtyrerfriedhof El-Alia im Osten Algiers beigesetzt werden.