Nach Tod von Hisbollah-Chef - Propalästinensische Randale in Berlin - Angriff auf Polizeiauto

Randalierer zogen am Freitagabend mit propalästinensischen Parolen durch Kreuzberg.<span class="copyright">Karl-Josef Hildenbrand/dpa</span>
Randalierer zogen am Freitagabend mit propalästinensischen Parolen durch Kreuzberg.Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nach dem israelischen Angriff auf das Hauptquartier der Hisbollah im Libanon ist es am Freitag in Berlin zu Randalen gekommen. Dutzende junge Menschen riefen propalästinensische Parolen und griffen ein Polizeiauto an.

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Mehrere Dutzend junge Menschen haben am Freitagabend in Berlin-Kreuzberg randaliert und propalästinensische Parolen gerufen. Dabei kam es auch zu einem massiven Angriff auf einen Streifenwagen, in dem zwei Polizisten saßen, wie die Polizei mitteilte. Die Täter bewarfen demnach den Streifenwagen mit Gegenständen, dabei ging eine Scheibe zu Bruch und eine weitere Scheibe splitterte. Die beiden Polizisten konnten sich aus dem Auto retten und wurden nicht verletzt.

Randale in Berlin: Mobile Toilette angezündet, propalästinensische Parolen

Zuvor stießen Mitglieder der größeren Gruppe gegen 22.00 Uhr mehrere Baustellenabsperrungen um, warfen E-Scooter auf die Straße und kippten ein Toilettenhäuschen um und zündeten es an. „Zeugen berichteten, dass die Personengruppe beim Anzünden der mobilen Toilette propalästinensische Parolen rief“, teilte die Polizei mit. Fotos der Zeitung „B.Z.“ zeigen die Beschädigungen.

Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs. Möglicherweise sollen sich die aggressiven Teilnehmer am Abend als Reaktion auf die Angriffe Israels auf die Hisbollah im Libanon versammelt haben.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: „Wir sehen eine wachsende Bereitschaft aus der propalästinensischen Community und ein anhaltendes Personenpotenzial, Berlin in Schutt und Asche zu legen sowie Polizisten mit körperlicher Gewalt, Steinen und Pyro massiv zu verletzten.“ Die Taten und die folgenden Einsätze der Polizei würden inzwischen live in den bekannten Internetportalen übertragen. Das gehöre zu einer Strategie, „die den Israel-Hass weiter steigert und in erster Linie Hamas und Hisbollah hilft“.