Nach dem Tod von Kriegsgefangenen: Russland stuft Asow-Kämpfer als Terroristen ein
Russlands Oberster Gerichtshof hat das ukrainische Asow-Regiment, das wochenlang die gefallene Hafenstadt Mariupol verteidigt hatte, zur "Terrororganisation" erklärt.
Das könnte zu einer Anklage der Asow-Kämpfer von den selbst ernannten Behörden im ostukrainischen Separatistengebiet Donezk führen. Dort haben die von Moskau unterstützten Machthaber die Todesstrafe wiedereingeführt.
Kämpfer des Asow-Regimentes werden seit ihrer Kapitulation Mitte Mai von Moskau gefangen gehalten. Vertreter des Asow-Regiments sagen, Russland versuche mit der Einstufung als Terroristen, die Tötung der Kriegsgefangenen in Oleniwka zu rechtfertigen.
Über 50 Asow-Kämpfer im Gefängnis verbrannt
Beim Beschuss der Gefängnisanstalt wurden vergangene Woche mehr als 50 ukrainische Kriegsgefangene getötet. Viele von ihnen gehörten dem Asow-Regiment an. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.
Der Menschrechtsvertreter der Ukraine beklagt fehlende Informationen. "Wir haben keinen Zugang zu dem Gebiet. Wir haben keinen Zugang zu den Menschen, die dort betroffen sind. Wir haben keine direkte Kommunikation mit der russischen Seite. Alle Informationen, die wir sammeln, sind nur bedingt verifiziert", sagt Dmytro Lubynets.
Die Ukraine wirft Russland Brandstiftung in dem Gefängnis vor. Moskau hat eine Untersuchung eingeleitet und ein Team der wichtigsten strafrechtlichen Ermittlungsbehörde des Landes an den Ort des Geschehens geschickt.
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