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Tofu und Rindersteak im Vergleich

Ökobilanz, Nährwerte und Geschmack: Was schneidet besser ab, Tofu oder Fleisch? Die Verbraucherzentrale erklärt, welches Nahrungsmittel in welchen Punkten die Nase vorn hat.

Tofu und Steak im Vergleich. (Bilder: Getty Images)
Tofu und Steak im Vergleich. (Bilder: Getty Images)

Muss immer Fleisch auf dem Teller liegen oder darf es auch Tofu sein? Bei dieser Frage gehen die Meinungen und Geschmäcker auseinander. Fakt ist: Immer mehr Menschen sind auch fleischlos glücklich, verzichten ganz auf tierische Produkte oder zumindest hin und wieder ganz bewusst.

Wer auf Fleisch verzichtet, kann sich dennoch ausgewogen ernähren. Zu viel Fleisch ist ohnehin nicht gesund. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu verzehren.

Sorge vor einer Mangelernährung muss deshalb niemand haben und auch Tofu hat ernährungstechnisch einiges zu bieten. Das Nahrungsmittel braucht sich nicht hinter Fleisch, wie etwa einem Rindersteak, zu verstecken, wie die Verbraucherzentrale Hamburg erklärt: „Ganz im Gegenteil! Er enthält weniger Salz und gesättigte Fettsäuren und ist durch seinen hohen Gehalt an Eiweiß und Eisen eine geeignete Alternative zum Rindersteak.“

Gute und schlechte Fette

In Sachen Fett liege der Fleischersatz sogar vorn, so die Verbraucherschützer. Denn 50 Prozent der im Rindersteak enthaltenen Fette sind gesättigte Fettsäuren. Bei gesättigten Fettsäuren handelt es sich um die sogenannten schlechten Fette, die unserer Gesundheit schaden können.

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Wenn wir zu viel davon essen, begünstigen sie etwa Entzündungsprozesse und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Verhältnis an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sollte 1:2 betragen, raten Ernährungswissenschaftler.

Weniger Treibhausgase

Im Tofu stecken im Gegensatz zu Fleisch deutlich mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren, so die Verbraucherzentrale. Zudem setze überwiegend biologisch produziertes Tofu etwa 13-mal weniger Treibhausgase frei als die gleiche Menge produziertes Rindfleisch.

Auf ihrer Facebook-Seite stellt die Verbraucherzentrale das Thema zur Diskussion:

„Solange für das ach so gesunde Soja die Regenwälder abgeholzt werden, kann die CO2 Rechnung für mich nicht stimmen“, kritisiert ein Nutzer die Verbraucherzentrale. Die antwortet: „Sojabohnen, die für den direkten menschlichen Verzehr produziert werden, stammen in den meisten Fällen aus Europa. Der überwiegende Teil des weltweiten produzierten Sojas landet jedoch in Futtertrögen und nicht auf dem Teller. Soja als Futtermittel sorgt tatsächlich, wie von Dir beschrieben, zur Abholzung von Regenwald.“

Tofu oder nicht – eine Streitfrage

Grundsätzlich gehen die Meinungen stark auseinander, was nun besser schmeckt und auf den Teller gehört. Einige Nutzer scheinen darüber fast in Streit zu geraten „Ich habe Tofu vor Jahrzehnten in der asiatischen Küche kennen und lieben gelernt. Bereite ihn auch selbst sehr gerne zu, nicht erst seit ich vegan lebe … Noch lieber sind mir aber die verarbeiteten Alternativen von Like Meat, Rügenwalder usw.“, kommentiert eine Nutzerin. Darauf kontert einer: „Ich finde es zum "Totlachen" dass man als Veganer Produkte von Rügenwalder zu sich nimmt und damit maßgeblich die Schlachtung und Massentierhaltung unterstützt! Wie ekelerregend, allein der Gedanke!“

„Kein lecker zubereitetes Steak kann durch Tofu oder andere Dinge ersetzt werden“, heißt es in einem anderen Kommentar. „Tofu Gulasch mit Räuchertofu. Und was sehr lecker ist MandelNussTofu mit Sesam panieren und dann in der Pfanne braten“, rät eine Nutzerin. Und zwei Kommentare weiter wird dagegengehalten: „Pfui. Steak bleibt Steak, egal wie ihr euer Tofu nennen wollt.“

Was meinen Sie? Tofu oder Steak? Hier auf der Facebook-Seite der Verbraucherzentrale Hamburg können Sie mitdiskutieren.

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