Tokio ist besorgt - Chinesischer Flugzeugträger durchquert Seegebiet zwischen japanischen Inseln

Ein taiwanesisches Marineschiff (vorne) beobachtet einen chinesischen Flugzeugträger in der Nähe taiwanesischer Gewässer.<span class="copyright">Uncredited/Taiwan Ministry of National Defense/AP/dpa</span>
Ein taiwanesisches Marineschiff (vorne) beobachtet einen chinesischen Flugzeugträger in der Nähe taiwanesischer Gewässer.Uncredited/Taiwan Ministry of National Defense/AP/dpa

Ein chinesischer Flugzeugträger hat Gewässer zwischen der japanischen Insel Yonaguni und der Insel Iriomote durchquert. Tokio reagiert besorgt und mit dem Ausbau seiner Verteidigung.

Der chinesischer Flugzeugträger „Liaoning“ hat am Mittwoch das Seegebiet zwischen der westlichsten japanischen Insel Yonaguni und der nahegelegenen Insel Iriomote durchquert, was in Tokio Besorgnis ausgelöst hat. Das berichtet „AP“. Der Flugzeugträger wurde von zwei Zerstörern begleitet. Die Gewässer gehören zur sogenannten „kontigenten Zone“ Japans. Das ist ein Gebiet, in dem Japan gemäß den Vereinten Nationen gewisse maritime Kontrollrechte besitzt.

Vorfall sei „absolut inakzeptabel“

Hiroshi Moriya, stellvertretender Chefkabinettssekretär Japans, äußerte sich in einer Pressekonferenz deutlich: „Der jüngste Vorfall ist aus Sicht der nationalen und regionalen Sicherheit absolut inakzeptabel.“ Tokio habe seine „ernsthaften Bedenken“ gegenüber Peking zum Ausdruck gebracht und betont, dass man die Aktivitäten der chinesischen Marine in den Gewässern um Japan genau überwachen werde.

Taiwan meldet Durchfahrt des Flugzeugträgers

Auch das taiwanesische Verteidigungsministerium meldete laut „Reuters“ am Mittwoch die Durchfahrt des chinesischen Flugzeugträgers vor seiner Ostküste in Richtung Yonaguni. Yonaguni liegt etwa 110 Kilometer östlich von Taiwan. China führt regelmäßig Militärübungen rund um die Insel durch. Taiwan verfolgte den Flugzeugträger und schickte seine Streitkräfte zur Überwachung.

Japan reagiert auf Chinas Aktionen mit dem Ausbau seiner Verteidigung. Das Land hat seine Militärpräsenz und Überwachung in den umstrittenen Gebieten verstärkt und plant, moderne Rüstungsprojekte umzusetzen. Eine Maßnahmen umfasst die starke Aufrüstung der Küstenverteidigung und die Einrichtung zusätzlicher Radarsysteme.