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Tom Buhrow lehnt gegenderte Sprache im TV ab

Tom Buhrow hält nichts von Gender-Sprache - zumindest nicht im gesprochenen Wort. Das stellte der ARD-Chef in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" klar.

"Bürger:in", "Bürger_in" oder "BürgerIn: In der deutschen Schriftsprache gibt es inzwischen zahlreiche Versuche, die männlichen und weiblichen Pluralformen geschlechtsneutral zusammenzufassen. Auch im Sprachgebrauch wird zunehmend gegendert - meist mit einer kurzen Pause vor der Endung "in". Der ARD-Chef Tom Buhrow hält davon jedoch nichts. Dies hat der 62-Jährige nun in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" erklärt.

"In der Schriftsprache finde ich es in Ordnung", erklärte Buhrow. "In der gesprochenen Sprache wirkt es auf mich künstlich, und bislang ist es nicht in den Alltagsgebrauch übergegangen". Wie auch bei der Kleidung könne gegenderte Sprache dabei sogar einen negativen Effekt haben: "Alles, was irgendwie ablenkt, führt dazu, dass man sich nicht mehr auf das Thema konzentriert."

Allerdings sei dies seine persönliche Meinung als Journalist. Seinen Kollegen bei der ARD wolle er das Gendern jedenfalls nicht verbieten: Gendern gehöre "zur Vielfalt, die die ARD verkörpert. Manche unserer Moderatorinnen und Moderatoren machen es, aber es ist kein Ukas."

Unter anderem verwendet die ARD-Moderatorin Anne Will gegenderte Substantive in ihrer gleichnamigen ARD-Talksendung.