Total genervt vom Beauty-Wahn: "Die Menschen sehen wie geklont aus"

Markus Lanz genervt vom Schönheitswahn: "Sehen wie geklont aus"
Markus Lanz genervt vom Schönheitswahn: "Sehen wie geklont aus" | IMAGO / Eibner

Lange Beine, volle Lippen: In einer der neuesten Ausgabe ihres Podcasts "Lanz & Precht" setzen sich Markus Lanz (55) und Richard David Precht (59) kritisch mit dem Thema Schönheit auseinander. Vor allem die Jugend sieht der dreifache Vater Lanz zunehmend vom Schönheitswahn bedroht. Dabei hat er früher selbst sein Taschengeld mit seinem Aussehen verdient.

Markus Lanz verdiente früher selbst als Model Geld

Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Jungen auf der Zwiebackpackung wurde Markus Lanz als Kind nachgesagt. Blauäugig, wenn auch mit etwas dunklerem Haar, galt er als das, was man gemeinhin einen hübschen Jungen nennt. Um sein Taschengeld aufzubessern, habe er als Kind sogar für ein Bekleidungsgeschäft gemodelt. Eitelkeit sei für den ZDF-Topverdiener trotzdem kein Thema gewesen. "Mir war die Idee immer suspekt, dass du was Besonderes bist, weil du gut aussiehst", betont er im Podcast.

Junge Menschen würden das heute ganz anders sehen. Erst kürzlich habe er von einer Studie gehört, wonach sich immer mehr 20- bis 30-Jährige eine Schönheitsoperation vorstellen könnten. Für den 55-Jährigen ein beunruhigender Trend. "In dem Bemühen, sich voneinander zu unterscheiden, sehen die Menschen immer mehr wie geklont aus", sagt Markus Lanz und fügt hinzu: "Alle sehen gleich aus. Alle haben diese kleine Nase. Alle haben diese faltenlose Stirn."

ZDF-Moderator: Gen Z leidet unter "unglaublichem Narzissmus"

Lanz selbst hat natürlich auch vom aufkommenden Individualismus seiner Generation profitiert, wie er im Podcast zugibt. Schließlich habe auch er sich als junger Mann selbst verwirklicht. Doch der Drang zur Selbstdarstellung, der heute vor allem in den sozialen Medien gelebt wird, bereitet dem Talkmaster zunehmend Sorgen. Er spricht von einem "wahnsinnigen Druck", der heute auf junge Menschen ausgeübt werde.

"Das weicht zunehmend einem unglaublichen Narzissmus", schildert er Podcast-Partner Precht seine Sorge. Immer mehr junge Menschen würden versuchen, ihrem "eigenen Filter-Ebenbild hinterher zu hecheln" und könnten dabei, so der Moderator, "zwangsläufig nur scheitern".