Tote und über 100 Verletzte bei Welle von Walkie-Talkie-Explosionen im Libanon

Einen Tag nach der Explosion hunderter Pager von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon sind bei weiteren Explosionen nach Angaben der Staatsmedien und von Behörden mindestens drei Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. (Fadel ITANI)
Einen Tag nach der Explosion hunderter Pager von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon sind bei weiteren Explosionen nach Angaben der Staatsmedien und von Behörden mindestens drei Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. (Fadel ITANI) (Fadel ITANI/AFP/AFP)

Einen Tag nach der Explosion hunderter Pager von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon sind bei einer weiteren Welle von Explosionen nach Angaben von Staatsmedien und der Regierung am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. Laut der Nachrichtenagentur Ani starben in der Stadt Sohmar im Osten des Landes mindestens drei Menschen bei der Explosion von Kommunikationsgeräten, das libanesische Gesundheitsministerium meldete landesweit mehr als einhundert Verletzte bei der Explosion von Walkie-Talkies.

Aus Hisbollah-Kreisen verlautete, in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut seien mehrere Walkie-Talkies explodiert, während dort eine Trauerfeier für am Vortag durch explodierende Pager getötete Mitglieder der Miliz stattfand. Ein AFP-Fotograf berichtete, in der Menge der Trauernden sei Panik ausgebrochen. Die Nachrichtenagentur Ani meldete ähnliche Explosionen im Süden und Osten des Landes.

AFP-Reporter berichteten von Explosionen in Sidon im Süden und in Baalbek im Osten des Landes. In Baalbek wurden nach Krankenhausangaben mindestens 15 Menschen durch explodierende Walkie-Talkies verletzt.

Am Dienstag waren in Hochburgen der Hisbollah-Miliz in südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut und im Süden und Osten des Landes hunderte Pager von Mitgliedern der schiitischen Organisation explodiert. Dabei wurden nach Regierungsangaben mindestens zwölf Menschen getötet und bis zu 2800 weitere verletzt. Die Hisbollah macht Israel für den Angriff verantwortlich, die israelischen Behörden äußerten sich bislang nicht zu den Vorfällen.

gt/lan