Ein Toter nach Bootsunglück bei Inselgruppe im Ostchinesischen Meer

Nach dem Kentern eines Bootes vor einer zwischen Japan, China und Taiwan umstrittenen Inselgruppe ist ein Mensch ums Leben gekommen. Sechs weitere werden vermisst, wie ein Sprecher der japanischen Küstenwache am Montag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Bei der Besatzung handele es sich um einen Taiwaner und sechs Indonesier, hieß es weiter von der Küstenwache. Den Angaben zufolge entdeckte ein Patrouillenschiff der japanischen Marine das gekenterte Boot am Sonntagnachmittag vor der Inselgruppe. In der Nacht zum Montag sei eine Leiche in der Kabine gefunden worden. Es deute darauf hin, dass es sich um einen Mann aus Indonesien handelt.

Die Küstenwache erklärte, die japanischen Behörden stimmten sich mit ihren Kollegen in Taiwan ab. Einer Erklärung aus dem taiwanischen Außenministerium zufolge handelt es sich bei dem vermissten Boot um ein in Taiwan gemeldetes Fischerboot.

Die umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer werden in Japan Senkaku genannt, China bezeichnet sie als Diaoyu-Inseln. 2012 hatte Japan die Inseln vollständig übernommen. China akzeptierte das nicht, die Beziehung der beiden Staaten verschlechterte sich deutlich. Später gab es wieder Bemühungen um eine Entspannung. Daneben erhebt auch Taiwan Anspruch auf die Inseln.

se/mhe/kbh