"Toter Frosch!" Experten schlagen vor DFB-Endspiel gegen Schweden Alarm

Lothar Matthäus und Stefan Effenberg sind nur einige der Ex-Nationalspieler, die vor einem Aus warnen.

Die Niederlage der deutschen Mannschaft zum Auftakt der WM gegen Mexiko sorgt unter ehemaligen Nationalspielern und Bundestrainern für große Beunruhigung. (So steht es in Gruppe F)

Vor dem zweiten Spiel am Samstag in Sotschi gegen Schweden (ab 20 Uhr im LIVETICKER) herrscht unter den Experten Alarmstimmung. (So kann Deutschland schon ausscheiden)

Schließlich wäre eine Pleite so gut wie gleichbedeutend mit dem ersten Vorrunden-Aus einer deutschen Nationalmannschaft bei einer WM überhaupt. (SPORT1-Kommentar: Löw, lass' deine Raketen los!)

SPORT1 fasst die Stimmen zusammen.

Lothar Matthäus (Rekordnationalspieler in der Bild):

"Das 0:1 war noch gnädig. Ich habe die deutsche Mannschaft bei einem großen Turnier lange nicht mehr so schwach gesehen."

über Mesut Özil: "Ich habe bei Özil auf dem Platz oft das Gefühl, dass er sich im DFB-Trikot nicht wohlfühlt, nicht frei ist, ja fast: als ob er gar nicht mitspielen möchte. Da ist kein Herz, keine Freude, keine Leidenschaft. Nach den letzten Eindrücken ist es für mich nicht ausgeschlossen, dass er nach der WM aus der Nationalmannschaft zurücktritt. Er ist ohne Freude im Spiel. Özil hat nicht kapiert, warum es in Deutschland solch große Diskussionen um ihn gibt. Er ist sich nicht bewusst, was die Menschen in Deutschland von einem Nationalspieler erwarten. Es wäre richtig gewesen, nach dem Fehler des Erdogan-Fotos ein Bekenntnis zu Deutschland abzugeben, sich den Fans zu öffnen."

Stefan Effenberg (Vizeeuropameister 1992 bei t-online):

"Natürlich müssen wir uns Sorgen machen, wenn die Mannschaft nicht schnell den Schalter umlegt. Schweden ist nach dem Sieg gegen Südkorea in einer sehr komfortablen Position, kann mit viel Selbstbewusstsein befreit aufspielen und hat die Deutschen an der Wand."

SPORT1-Experte Mario Basler (Europameister von 1996 bei "Hart aber fair"):

"Jetzt müssen einige Stammspieler auf der Bank Platz nehmen, sonst war’s das für Deutschland. Ich bin auch nicht viel gelaufen, aber ich hätte ein Tor gemacht oder zwei vorbereitet."

über Mesut Özil: "Özils Körpersprache ist die von einem toten Frosch. Das ist jämmerlich! Seit Jahren spielt er nur Pässe auf fünf Meter. Als Mittelfeldspieler sollte er auch mal einen Zweikampf gewinnen."

Guido Buchwald (Weltmeister von 1990 in den Stuttgarter Nachrichten):

"Die Raumaufteilung im Mittelfeld hat überhaupt nicht gestimmt. Mexiko konnte immer relativ leicht von hinten heraus spielen und mit hohem Tempo auf unsere Abwehrspieler zulaufen. Die konnten am allerwenigsten dafür, dass es im deutschen Strafraum teilweise vogelwild zuging."

Paul Breitner (Weltmeister von 1974 in der TZ):

"Was mich am allermeisten gestört hat und ich nicht verstehe: Wir haben keinen Problemlöser! Kein Spieler ist in der Lage, ein Problem zu lösen, wenn es schwierig wird. Es plätschert alles vor sich hin, jeder wartet auf irgendeine Idee des anderen und jeder weiß, dass sie nicht kommt. Es war deprimierend zu sehen, wie hilflos unsere Mannschaft war."

Berti Vogts (Weltmeister von 1974 in der Rheinischen Post):

"Jetzt wird sich zeigen, aus welchem Holz die Spieler wirklich geschnitzt sind. Es darf keine Schuldzuweisungen geben, man muss zusammenrücken. Wir werden jetzt das wahre Gesicht dieser Mannschaft kennenlernen."

Michael Ballack (Vizeweltmeister von 2002 auf Twitter):

"Die Balance stimmt nicht. Es gibt keinen Teamgeist, Hunger und auch nicht genug Leidenschaft."

Dietmar Hamann (Vizeweltmeister von 2002 bei Sky):

"Wenn wir keine andere Mannschaft sehen, dann habe ich große Bedenken, dass wir die nächste Runde erreichen."