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Tour de France: Kittel peilt gelbes Trikot an

Marcel Kittel möchte bei der ersten Etappe das gelbe Trikot holen

Für Sprintstar Marcel Kittel (Arnstadt) läuft die erste Saison beim neuen Team Katusha-Alpecin noch nicht nach Wunsch, dennoch schielt der 14-malige Tour-Etappensieger beim Startschuss der 105. Frankreich-Rundfahrt am 7. Juli auf das Gelbe Trikot.

Die "letzten zehn Kilometer" der flachen ersten Etappe von Noirmoutier nach Fontenay-le-Comte habe er sich "schon angesehen", sagte Kittel den Stuttgarter Nachrichten: "Der Sprint geht leicht bergauf, aber es ist machbar. Das Gelbe Trikot ist ein Ziel."

Kritisch äußerte sich Kittel über seinen neuen deutschen Sprintzug mit Rick Zabel (Unna), Nils Politt (Köln) und Tony Martin (Cottbus). "Wir haben noch Defizite, das wissen wir, Arbeit, um uns als Mannschaft zu finden", sagte der 30-Jährige.

Kittels Anfahrer fällt verletzt aus

Von "Nachteil" sei zudem, dass sein letzter Sprintanfahrer, der Österreicher Marco Haller, verletzt ausfalle. Die Quittung sind erst zwei Etappensiege im ersten Halbjahr 2018, nur in seinem Krankheitsjahr 2015 hatte Kittel zu diesem Zeitpunkt der Saison noch weniger Erfolge auf dem Konto.

Die Wiederholung seiner fünf Tour-Tagessiege aus dem Vorjahr könne er deshalb "nicht ernsthaft" anstreben: "Zunächst einmal ist wie immer ein Etappensieg mein Ziel, je früher, desto besser", so Kittel, der schon 2013 und 2014 nach Auftaktsiegen in Bastia und Harrogate je einen Tag das Gelbe Trikot trug.

Unglücklich zeigte sich Kittel über die Hängepartie im schwebenden Dopingverfahren um den viermaligen Tour-Sieger Chris Froome, der die Große Schleife aller Voraussicht nach bestreiten darf. "Dieses Zeitspiel stößt vielen Leuten übel auf, und ich finde es auch nicht in Ordnung", sagte Kittel. Er fordert eine Reform des Anti-Doping-Regelwerks: "Eine – nennen wir es – Schutzsperre und Fristen würden hier schon sehr viel helfen."