Seine Tour geht weiter – doch der Veranstalter überrascht mit Statement
Trotz des jüngsten Skandals: Der Comedian Luke Mockridge (35) will am Mittwochabend (18.09.2024) mit Verspätung seine "Funny Times"-Tour in Wien beginnen. Nach heftiger Kritik an seinen Sprüchen zu den Paralympics waren die ersten beiden Stationen des neuen Solo-Programms im ostwestfälischen Bünde und in Paderborn abgesagt worden. Mockridge hatte sich in einem Podcast abwertend über Behindertensport geäußert. Die Folge war im August veröffentlicht worden und hatte kurz vor Schluss der Paralympics größere Aufmerksamkeit bekommen. Inzwischen hat Mockridge sich für seine Aussagen entschuldigt. Auch seine Podcast-Kollegen veröffentlichten bereits ein Statement.
Nach massiver öffentlichen Kritik entschuldigte sich der Comedian bei den Sportlern. Dennoch nahm der TV-Sender Sat.1 eine geplante neue Quiz-Show mit dem 35-Jährigen aus dem Programm. Auch sein Management hat er verloren.
Tour-Veranstalter missbilligt Luke Mockridges Aussagen
Auch die österreichische Agentur Hoanzl, die für die ersten drei Tour-Stationen in Wien, Leonding und Salzburg verantwortlich ist, nimmt nun Abstand von dem Komiker – obwohl die entsprechenden Tour-Termine nicht abgesagt wurden. In einem Statement distanzierte sich die Agentur "in aller Deutlichkeit von den getätigten Aussagen". "Satire und Humor dürfen vieles und diese Freiheiten werden von uns auch künftig immer verteidigt werden. Wenn Ihre Ausübung jedoch misslingt, ist auch Comedy nicht vor Kritik gefeit", heißt es laut "t-online.de" weiter. "Wir teilen die entstandene Missbilligung, zumal diese verletzenden Statements in Anbetracht bekannter Themen aus der jüngeren Vergangenheit sowohl notwendiges Verantwortungsgefühl als auch wünschenswerte Sensibilität vermissen lassen."
Der Wien-Veranstalter halte Mockridge zwar zugute, dass er sich öffentlich für seine kontroversen Aussagen entschuldigt hat, dennoch kündigte Hoanzl weiter an: "Auch wenn wir von einer Zusammenarbeit in Zukunft Abstand nehmen werden, sind wir nach eingehender rechtlicher Prüfung zur Entscheidung gelangt, dass die Veranstaltung aus heutiger Sicht gemäß unserer getroffenen Zusagen und professionellen Verpflichtungen nicht ohne Absprache mit dem Künstler abgesagt werden kann und somit stattfinden wird." (dpa/mg)
Das Original zu diesem Beitrag "Nach seinen geschmacklosen „Behinderten-Witzen“: Luke Mockridge startet Skandal-Tour trotzdem" stammt von Kölner Express.