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Tourismus in Berlin: Burkhard Kieker: "Abwarten können wir uns nicht leisten"

Burkhard Kieker, verantwortlich für Berlins Marketing in aller Welt.

Berlin. Der Berlin-Tourismus muss nach der Air-Berlin-Pleite Rückschläge verkraften. Mit Berlins oberstem Tourismus-Werber Burkhard Kieker sprachen wir über die Konsequenzen, über Anfragen nach Großkongressen, die Berlin nicht bedienen kann, und über das neue Tourismuskonzept des Senats.

Herr Kieker, wir haben uns daran gewöhnt, in jedem Jahr neue Rekordzahlen zum Tourismus zu vermelden. Ist das jetzt unwiederbringlich vorbei?

Nein. Berlin hat in den vergangenen 10 bis 15 Jahren einen rasanten Aufholprozess Richtung Normalzustand einer Weltstadt hinter sich. Das hat uns auf Platz 3 in Europa katapultiert. Im vergangenen Jahr haben wir erstmals eine Delle erlebt, durch die Pleite von Air Berlin. Das war ein Verkehrsinfarkt für die deutsche Hauptstadt, von dem wir uns nur langsam erholen. Berlin bleibt auf dem Wachstumspfad. Allerdings läuft es auch für uns nicht von allein, wir müssen weiter weltweit im Gespräch bleiben. Wir versuchen gerade, Geld für eine große, europaweite Berlin-Kampagne einzusammeln.

Gab es denn 2017 im Berlin-Tourismus überhaupt noch ein Wachstum?

Ich rechne mit einem schmalen Wachstum von unter einem Prozent.

Also eine Stagnation. Und was erwarten Sie für dieses Jahr?

Wenn wir ein Wachstum von zwei bis drei Prozent hinlegen, sind das in unserer Spielklasse gleich eine Million mehr Übernachtungen.

Wie groß ist der Verlust durch die Air-Berlin-Pleite?

Das ist mit all seinen Folgen schwer zu beziffern, aber der Stadt ist mit Sicherheit ein höherer dreistelliger Millionenbe...

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