Tourismusbörse: ITB-Partnerländer sollen Menschenrechte achten

Bei der Tourismusbörse sorgte die Kooperation mit Malaysia für Kritik. Ab 2022 muss eine Art Verhaltenskodex eingehalten werden.

Berlin. Die Messe Berlin soll bei der der Auswahl der Partner für die Internationale Tourismusbörse ITB künftig stärker die Menschenrechtssituation in den jeweiligen Ländern beachten. Ab dem Jahr 2022 sollen alle Bewerber einen Verhaltenskodex unterzeichnen, teilte die Wirtschaftsverwaltung am Montag mit. Darin sollen die potenziellen ITB-Partnerländer unter anderem zusichern, dass Reisende nicht wegen ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft diskriminiert werden.

„Berlin und unsere Messe stehen für Weltoffenheit und Vielfalt. Wir stellen uns ganz klar gegen jede Form von Diskriminierung und Menschenhass. Dies erwarten wir auch von unseren Partnern“, sagte dazu Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) der Berliner Morgenpost.

Messe Berlin verlangt künftig Aktionsplan

Zusätzlich zu dem unterschriebenen sogenannten Code of Conduct, eine Art Verhaltenskodex, verlangt die Messe bei der Bewerbung möglicher Partnerländer auch eine Strategie, wie entsprechende Anti-Diskriminierungs-Maßnahmen in dem jeweiligen Land umgesetzt werden. Darüber hinaus sollen die infrage kommenden ITB-Kooperationspartner auch einen Aktionsplan vorlegen, der verschiedene nachhaltige Projektideen beinhaltet. Diese sollen gemeinsam mit der ITB kommuniziert und von dem jeweiligen Land umgesetzt werden, heißt es.

Die ITB ist seit 1966 die Leitmesse der weltweiten Tourismusbranche. In diesem Jahr hatten im März mehr als 11.000 Aussteller aus über 180 Ländern die Vorzüge ihrer Desti...

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